altmarkgeschichte

Datenbank Historischer Grabmäler der Altmark





Caspar von Kläden

Gutsherr, Hofmarschall

Sterbedatum:
00.00.1604
Konfession:
evangelisch
Ort:
Kläden bei Stendal
Standort:
Kirche
GPS:
11.658017 - 52.630746

Beschreibung:
Zustand:
Die Grabplatte aus Sandstein ist vollständig erhalten. Partiell ist die farbliche Gestaltung noch erkennbar.

Inschrift
Schriftzugumlauf auf dem Rand:

ANNO 1604 IST DER EDLE
VND ERNVESTE CASPAR VON KLODEN ERBSES SEN
ZV KLODEN VNDT BADINGEN
CVRF ∙ HOFMARSCH: ZV COLN AN DER SPREW IN GOT ENTS ∙ … IN S ∙ PETERS KIRCH

Anmerkung:
Die Grabplatte wird mit Abbildung beschrieben bei: Hossfeld / Haetge „Die Kunstdenkmale der Provinz Sachsen Kreis Stendal Land“, Kommissionsverlag August Hopfer in Burg 1933, S. 117f: „11. Grabstein des Caspar von Kläden, † 1604. h 2m, br 0,88 m. An der Nordwand des Schiffes. Standfigur in 80 mm starkem Relief als Ritter in vergoldeter Rüstung mit Feldherrnbinde und Marschallstab, nach links schreitend. Umschrift in erhabener Kapitale: (…). An den Ecken 4 Wappen: 1. 2 Äxte (Kläden). 2. Schrägrechtsbalken mit 3 Lilien, begleitet von oben 3, unten 4 Sternen. 3. Arm mit 2 Blüten auf rot-grün geteiltem Feld. 4. Anker (Lüderitz). (Taf. 203 b.)“
Vgl. Dr. Karl Friedrich von Kläden „Geschichte einer Altmärkischen Familie im Lauf der Zeiten“, Selbstverlag Berlin 1854, S. 395 – 404. Demnach war Caspar von Kläden ein Sohn des Heinrich von Kläden († vor 1577). Dieser übertrug im Jahre 1573 seinen Wohnhof in Kläden seinen Söhnen Caspar und Joachim. Caspar war vor dem Rittmeister in königlich französischen Diensten. Nach seinem Abschied nach dem Friede von St. Germain en Lage im Jahre 1570 ging er die Ehe mit der vermögenden Rosina von Hain († nach 1622) aus dem Hause Blankenfeld im Vogtland ein. Diese war eine Tochter des Job von Hain, Herr auf Blankenfeld und kurfürstlich sächsischer Schlosshauptmann in Dresden. Ihre Mutter war Salome von Spiegel aus dem Hause Erxleben. In der Folgezeit stand Caspar in kurfürstlich brandenburgischen Diensten. Er starb in Cölln an der Spree und wurde auch dort in der Petrikirche begraben. Mit der Zerstörung dieser Kirche ging auch das dortige Grabmal verloren. Ein zweites Denkmal ähnlicher Machart und eine Grabplatte wurden in der Kirche zu Kläden errichtet.

Lage:
Die Grabplatte steht innerhalb der Kirche an der Nordwand des Schiffes.

Text und Foto:
Frank Moldenhauer, Magdeburg 2018