altmarkgeschichte

Datenbank Historischer Grabmäler der Altmark





Catharina von Klötze

Ehefrau des Gutsherrn?

Sterbedatum:
14.10.1608
Konfession:
evangelisch
Ort:
Sanne bei Stendal
Standort:
Kirche
GPS:
11.942093 - 52.657064

Beschreibung:
Zustand:
Die Oberfläche der Grabplatte aus Sandstein ist mit Mörtelresten verunreinigt, so dass Teile der Wappensymbolik und der Inschrift davon überdeckt sind. Die Platte wurde in mindestens drei Teile zerschlagen. Während die obere Hälfte als Stück erhalten blieb, wurde die untere Hälfte nochmals in zwei Viertel zertrennt, wovon das Rechte fehlt.

Dekor:
Die Platte besitzt einen erhabenen Rand, der von einer gekerbten Linie betont wird, mit vertiefter Inschrift. Gezeigt wird das Relief einer Edeldame, die in ihren Händen ein Buch hält. In den Ecken sind die Ahnenwappen angebracht (links oben: ein Gitter im Schild, neun Pfauenfedern auf dem Helm „D. v. B(?).“; rechts oben: drei Fahnen und vier Federn im Wechsel auf dem Helm „D. v. …“; links unten: …; rechts unten: von Rindtorf „D. v. R.“).

Inschrift
Schriftzugumlauf auf dem Rand:

AN̅O 1608. DEN 14. OCTOB: IST
DIE EDLE ERN (REICHE VND V)IEL TVGENTSAME FRAWE
CATHARI̅ VON …
… …(ENTSCHL)AFFEN DER GOT GNAD:

Textfeld am unteren Rand:



Anmerkung:
Die Grabplatte wird beschrieben bei Hossfeld / Haetge „Die Kunstdenkmale der Provinz Sachsen Kreis Stendal Land“, Kommissionsverlag August Hopfer in Burg 1933, S. 161: „ 18. Grabstein der Katharina v. Klötze, † 1605. Halb abgeschlagen. br. 0,93 m. Standfigur in Flachrelief, stark abgetreten, im Fußboden des Chores, die untere Häfte in der Türnische der Pfarrtür. Umschrift in vertiefter Kapitale: (…). Oben 2 Wappen (das eine v. Klötze).“ Die Angabe des Sterbejahres und die Zuordnung des Wappens erfolgten fehlerhaft.
Die Familie von Klötze war u. a. mit dem Dorf Sanne belehnt und hatte im 16. Jahrhundert hier ihren Hauptsitz, wovon einige Grabplatten in der Kirche zeugen. In diesem Umfeld ist die Verstorbene mit großer Wahrscheinlichkeit auch einzuordnen.

Lage:
Die obere Hälfte der Platte liegt nördlich des Altares gemeinsam mit weiteren Grabplatten als Stufe verbaut. Ihr oberes Ende weist nach Süden. Das untere rechte Viertel liegt als Türschwelle in der zugesetzten Pforte auf der Nordseite des Chores. Deren oberes Ende weist nach Osten.

Text und Foto:
Frank Moldenhauer, Magdeburg 2018