altmarkgeschichte

Datenbank Historischer Grabmäler der Altmark





Nicolaus Trier (Trigerius)

Pastor

Sterbedatum:
16.11.1603
Konfession:
evangelisch
Ort:
Bellingen
Standort:
Kirche
GPS:
11.829147 - 52.512332

Beschreibung:
Zustand:
Die Oberfläche der Grabplatte ist durch großflächige Verfärbungen verunstaltet. Ein horizontaler Riss durchläuft die Platte.

Dekor:
Die Grabplatte besitzt einen durch gekerbte Linien abgesetzten Rand. Die Inschriften sind ebenfalls gekerbt. Ferner wird das Relief eines betenden Mannes in Pastorentracht mit Hansekragen gezeigt.

Inschrift
Schriftzugumlauf auf dem Rand:

ANNO CHRISTI 1603 DEN
16 NOVEMB. IST DER ERWIRDIGE VND …

… (S)EINS ALTERS 55 IAHR GEDIENT 21 IAHR

Textfeld:
2. TIMOTH: 4
Ich habe einen guten Kampf ge
kämpft, Ich habe den lauff vol


Anmerkung:
Der Grabstein wird in Zusammenhang mit einer benachbarten Grabplatte erwähnt bei: Hossfeld / Haetge „Die Kunstdenkmale der Provinz Sachsen Kreis Stendal Land“, Kommissionsverlag August Hopfer in Burg 1933, S. 20: „22. Grabstein von 1605 im Fußboden vor dem Altar, z. T. überdeckt. h 1,90 m, br. 1,68 m Brustbild mit Flachrelief. Schriftplatte mit vertiefter Kapitale: Anno Christi 1605 den 16. Novemb ist der …. seines Alters 55 Jahr. Daneben gleichartige Darstellung seiner Frau: Anno 1619 den 2. April mittags umb 12 Uhr ist die ehrbare und vieltugendsame Frau Anna ….. ihres Alters 63 Jahre.“ Die Jahresangabe 1605 ist falsch. Die auf dem Grabstein angegebene Dienstzeit ist mit den Angaben zu Pastor Trier in Literatur kompatibel. Aus den Inschriften geht nicht hervor, dass es sich bei den Verstorbenen um Eheleute handelt. Sicherheit könnte nur die Freilegung der verdeckten Teile beider Grabplatten bringen.
Nicolaus Trier (auch Trigerius oder Trierius) wurde 1548 in Gardelegen geboren, studierte in Wittenberg und Helmstedt. Er wirkte als Konrektor in Gardelegen und von 1582 bis zu seinem Tod im Jahre 1603 als Pastor in Bellingen. Er war verheiratet mit Anna Wartenbergs. (Vgl. Czubatynski „Evangelisches Pfarrerbuch für die Altmark“, S. 315).

Lage:
Die Grabplatte liegt innerhalb der Kirche vor dem Altar. Ihr unteres Ende wird von einer z. T. aus Grabsteinen des 19. Jahrhunderts gefertigten Stufe überdeckt.

Text und Foto:
Frank Moldenhauer, Magdeburg 2018