Beschreibung:
Zustand:
Die untere linke Ecke wurde abgeschnitten. Teile der Ornamentik im oberen (Jeetze-Wappen) und unteren Bereich sind ausgebrochen.

Dekor:
Die Grabplatte aus Sandstein besitzt einen erhabenen Rand. Das ovale Textfeld ist ebenfalls erhaben umrandet und beschriftet. Über dem Schriftfeld steht mittig eine Putte, die mit ihren Händen beidseitig je ein Wappen hält. Am unteren Rand zieren Lorbeerzweige den Grabstein. In der rechten unteren Ecke sind die Reste eines rechteckigen Symbols (vermutlich eine Sanduhr) erkennbar.

Inschrift:
Hier
Lieget begraben die
Weyland Hochwohlgebohrne
Fräulein,
Fräulein FRIEDERICA JULIANA
SOPHIA von Jeetzen
Welche auch auf die seelige Aufferstehung
der Todten wartet
Sie ist gestorben den 12ten Jan.
1715 in 2 Jahre Ihres alters
Text.
Marc. 10. v. 14
Lasset die Kindlein zu mir
kommen, und wehret ihnen
nich, denn solcher ist das
Reich Gottes.

Anmerkung:
Vgl. August Walter „Genealogische Geschichte des Geschlechts von Jeetze“, Magdeburg 1860, S. 102: „207 Friederike Juliane Sophie … Sie starb sehr jung“. Laut dieser Quelle war sie eine Tochter des Erdmann Christoph von Jeetze. Weder ihre Taufe noch ihr Ableben fanden in Grassau statt, so dass im Kirchenbuch kein entsprechender Eintrag vorzufinden ist.
Die Grabplatte findet keine Erwähnung in Hossfeld / Haetge „Die Kunstdenkmale der Provinz Sachsen Kreis Stendal Land“, Kommissionsverlag August Hopfer in Burg 1933, S. 75f.

Lage:
Die Grabplatte liegt innerhalb der Kirche südlich des Altares. Ihr oberes Ende weist nach Osten.

Text und Foto:
Frank Moldenhauer, Magdeburg 2018