altmarkgeschichte

Datenbank Historischer Grabmäler der Altmark





Maria Elisabeth Chüden

Annisius

Ehefrau des Bürgermeisters

Sterbedatum:
27.08.1751
Konfession:
evangelisch
Ort:
Salzwedel
Standort:
Katharinenkirche
GPS:
11.155304 - 52.855618

Beschreibung
Zustand
:
Das Erbbegräbnis ist, wie die gesamte Westhalle der Katharinenkirche, im Jahre 2011/12 u. a. mit Mitteln der Deutschen Stiftung Denkmalschutz restauriert worden.

Gestaltung:
Zu beiden Seiten der schweren eichenen Tür stehen marmorisierte Säulen, die ein Gesims tragen. Darüber erhebt sich ein in üppiger barocker Pracht gestalteter Giebel. Säulen, Gesimse, Akanthusblätter, Engelsköpfe und Muscheln bestimmen das Erscheinungsbild. Ein zentraler Lorbeerkranz enthält die erhabene Inschrift, über der zwei Wappen angeordnet sind (links Chüden: vertikal geteilter Schild, darüber drei Pfauenfedern über einem Schrägbalken; ein Pfau mit ausgebreitetem Schwanz ziert den Helm; rechts Annisius: ein Pflanzentrieb mit drei runden Blättern/Früchten befindet sich im Schild und über dem Helm).

Inschrift:
ERB
BEGRAB =
NIS.

DIETRICH HERMAN CHÜDEN ∙ PATRIT ∙ J ∙ U
LICENTIAT ∙ BURGER
MEISTER ∙ DER ∙ ALTEN
STADT UND QUARTAL
GERICHTADVOCAT
NAT: D 25 FEBR 1681
DENAT D 28 FEBR
1713 ∙ ES WIRD GESAET VER
WESLICH UND AUFERSTEHEN
UNVERWESLICH
KOR: 15 V 42 ∙

MARIA ELISABETH
CHÜDIN
GEBOHRNE
ANNISIN ∙ GEBOH
REN D 23 FEBRVARII
1680 ENTSCHLIEF
IM HERRN D 27
AVG 1751

Anmerkung:
Dietrich Hermann Chüden wurde 1681 als Sohn des Johann Valentin Chüden und dessen Ehefrau Maria Baumann in der Altstadt Salzwedel geboren. Seine Ehefrau war die Tochter des Salzwedeler Bürgermeisters Joachim Annisius.
Im Kirchenbuch der Katharinenkirche wurde 1713 festgehalten: „Herr Dieterich Hermann Chüden gewesener vornehmer Patritius, J. U. Licentatus wie auch hochmeritirter Bürger = Meister der Alten Stadt Saltzwedel und Königl: Preußl Alt = Marckl: Quartal – Gerichts – Advocatus, natus d. 25 Febr: 1681, denatus d. 28 Febr: ward begraben den 12 Marty war der Sontag Reminiscere, in der Kirchen in sein neü erbaüetes Erb Begräbnüs alhier.“. 1751 steht zu lesen: „Frau Mria Elisabetha Annisiusin. Herrn Dieterich Herrman Chüden gewesenen Bürgermeisters hiesiger Stadt nachgelaßenen Witwe, ist gestorben d 28ten August. u den 1ten Septeb. des Nachts in Ihr Erb Begräbniß beygesetzet“.

Lage:
Das Erbbegräbnis steht in der Westhalle der Kirche nördlich vom Westportal. Es ist das Nördliche von zwei fast baugleichen Beinhäusern.

Text und Foto:
Frank Moldenhauer, Magdeburg 2018