Beschreibung
Zustand:
Die Grabplatte aus Sandstein bis auf kleine Fehlstellen in der Oberfläche der linken Hälfte vollständig erhalten. Die Sterbedaten der Ehefrau sind nicht eingearbeitet worden.

Dekor:
Die Grabplatte besitzt eine gekerbte Inschrift. Die Umrandungs- und Trennungslinie zwischen den Textfeldhälften sind ebenfalls gekerbt. Die oberen Ecken sind mit Engelköpfen, die über Flügelpaaren stehen, dekoriert. In den unteren Ecken befinden sich stilisierte Blätter.

Inschrift
oben:
Alhier ruhen die Gebeine
Zwo im Leben lieb gewesene Eheleütte
Nemlich

linke Hälfte:
Der
Hr. Joachim Christian
(Ste)i(n)b(eck)
Bürger Kauf u. HandelsMan̅
Er ist gebohren d. 31. Oct.
1688
Und ist Seelig gestorben den 13. Augl. 1761
Seines Alters 72 Jahr
9 Mon. 13 Tage

Leichentext Ps. 71 V. 17. 18
Gott du hast mich

rechte Hälfte:
und Die
Fr. Maria Sebina
Schreibern
Sie ist gebohren
den 11. Maii
1719
Und Seelig gestorben
den 17
Ihres Alters Jahr
Mon. Tage.

Leichentext Ruht CP. 1 V 16.
Wo du hin gehest da wil ich auch

Anmerkung:
Joachim Christian Steinbeck wurde 1688 als Sohn des Nadelers Claus Steinbeck in der Altstadt Salzwedel geboren. Dieser wird bei seiner Hochzeit am 30. November 1687 mit Ursula Litten, Tochter des Bürgers, Viertelmannes des Gotteskastens und Kaufmanns Christian Litten, auch als Bürger, Kramer und Vorsteher des Gotteskastens bezeichnet.
Im Sterberegister der Marienkirche wurde 1761 dokumentiert: „Joachim Christian Steinbeck. Bürger Kauff und Handelsmann und Krahmer und Kaufmann wie auch Nadeler allhier gewesen ist der ist in der stille beygesetzet worden d: 13. Augusti gestorben ist d. 19. Augusti ist begraben worden aetatis 72. Jahr. 9. Monath 13 Tage“. 1786, beim Begräbnis seiner Ehefrau, steht zu lesen: „Ihr verstorbener Ehemann war Hl. Christian Steinbeck Bürger und Kaufmann vom Marckte“. Sie starb an einer Brustkrankheit in einem Alter von 67 Jahren und 6 Monaten.

Lage:
Die Grabplatte liegt in dem am Westende des nördlichen Seitenschiffes befindlichen Anbaus vor der Tür zum Kirchenschiff. Ihr oberes Ende weist nach Süden.

Text und Foto:
Frank Moldenhauer, Magdeburg 2017