Beschreibung
Zustand:
Die Sandsteinplatte ist horizontal mindestens in zwei Teilstücke zerbrochen, wovon nur das obere erhalten blieb.

Dekor:
Die Grabplatte besitzt eine gekerbte Umrandungslinie und trägt eine vertiefte Inschrift.

Inschrift:
ANNO CHRISTI 1590
II MARTII OBYT IN CHRISTO
IESU PIA HONESTA
MATRONA, ANNA
SADENBEKEN, STEPHEN
VINCELBERGES SELI…
PIÆ MEMORIÆ E…
VIDUA ÆTAT …

HANC …
PE… …
…

Anmerkung:
Dieser und weitere Grabsteine standen ursprünglich an der Marienkirche. Nachdem die Steinplatten dem Vandalismus zum Opfer gefallen waren, sollten die Bruchstücke nach Willen der Kirche entsorgt werden. Dass die Grabmal-Fragmente noch existieren, ist den Eltern von Herrn Kirchhoff, die in der Kirchenverwaltung bzw. im Gemeindekirchenrat tätig waren, zu verdanken. Sie retteten die verbliebenen Fragmente in den 1980er Jahren vor der Müllkippe und nahmen sie auf ihrem Grundstück in Obhut. Herrn Thomas Kirchhoff sei an dieser Stelle für die Informationen und die Fotoerlaubnis auf seinem Grundstück gedankt. Ebenso gilt der Dank Herrn Jürgen Bajerski aus Laatzke für den Hinweis auf diesen Plattenfundus.
Vgl. Enders „Die Altmark“, BWV-Verlag, 2008, S. 934: „Andreas und Steffen Vintzelberg zu Gardelegen erwarben 1585 von den v. Lüderitz ein Stück Acker vor Schleuß, der Wendkampf genannt, und zwar als Erbzinsgut gegen eine bestimmte jährliche Pension.“

Lage:
Das Fragment wurde auf dem Grundstück in der Stendaler Str. in einer Hofmauer eingelassen.

Text:
Frank Moldenhauer, Magdeburg 2024

Foto:
Jürgen Bajerski, Berge bei Gardelegen 2021