altmarkgeschichte

Datenbank Historischer Grabmäler der Altmark





Busso d. J. von Bülow

Sohn des Pfandherrn

Sterbedatum:
08.05.1586
Konfession:
evangelisch
Ort:
Oebisfelde
Standort:
Kathrinenkirche
GPS:
10.984876 - 52.429438

Beschreibung
Zustand
:
Die aus Sandstein hergestellte Grabplatte besitzt au der unteren Hälfte eine Riss.

Dekor:
Das Relief des verstorbenen Jünglings (in einer Bogennische stehend und eine Blume in den Händen haltend) ist auf der Grabplatte zu sehen. Sein Hut liegt neben seinem rechten Fuß am Boden. Ferner wird die Platte von einem erhabenen Rand mit vertiefter Inschrift gesäumt. In den Ecken befinden sich Wappen (links oben: von Bülow, links unten: von Bartensleben, rechts oben: von der Asseburg, rechts unten: von Alvensleben).

Inschrift
Schriftzugumlauf auf dem Rand
:
ANNO 1586 DEN
8 MAII IST DER EDLER VND EHRNVESTER BUSSO
VON BVLAW
BVSSEN
SELIGER SON IN GOT DEM HERN SELICH ENTSLAFFEN

Anmerkung:
Vgl. Gottfried v. Bülow „Geschichtliche Nachrichten über die von Bülow zu Oebisfelde“ als Manuskript gedruckt, Magdeburg 1868, S. 53: „… Als Kinder der Ehe Busso’s und der Fredeke von der Asseburg nennt die Leichenpredigt zunächst Heinrich (62) dann Busso den Jüngeren (61), welcher letzterer nur ein Alter von fünfzehn Jahren erreichte und in Oebisfelde begraben ward.“ Diesem jung verstorbenen Sohn ist auch ein Epitaph gewidmet, welches an der Nordwand des Chores zu finden ist. Hierauf ist jedoch der 6. März 1586 als Sterbedatum angegeben.
Offensichtlich war dem Autor die Grabplatte für Busso von Bülow dem Jüngeren nicht bekannt. Gleiches gilt für Hildebrand, der diesen Grabstein in seinem 1868 erschienenen Werk: „Die Grabsteine und Epitaphien adeliger Personen in und bei den Kirchen der Altmark.“ (Gardelegen 1868, S. 55 - 58) nicht erwähnt. Dies lässt den Schluss zu, dass u. a. diese Grabplatte erst später aufgefunden worden ist.
Insgesamt zehn Grabplatten der Familie Bülow wurden in die Nord- bzw. Südwand der Kirche eingelassen. Während der Umgestaltung u. a. des Chores 1901/02 wurde die Umsetzung von ihrem ursprünglichen Platz in Nähe des Altares notwendig (vgl. „Ev. Kirche St. Katharinen Stadt Oebisfelde“, PEDA-Kunstführer Nr. 583/2004, S. 20).

Lage:
Die Platte wurde innerhalb der Kirche in die Nordwand rechts vom Nordportal eingelassen.

Text und Foto:
Frank Moldenhauer, Magdeburg 2024