altmarkgeschichte

Datenbank Historischer Grabmäler der Altmark





Anna Maria Engel

Rathelfahrt

Ehefrau des Brauers

Sterbedatum:
06.07.1770
Konfession:
evangelisch
Ort:
Stendal
Standort:
Marienkirche
GPS:
11.860810 - 52.605590

Beschreibung
Zustand
:
Die Ränder des Grabsteins aus Sandstein sind stark lädiert. Ferner fehlt die rechte Ober-Ecke.

Dekor:
Die Platte trägt eine vertiefte Inschrift.

Inschrift:
Hier ruhen in G(ott)
Frau Anna Maria
Ratelfahren
vereh…
Engeln
gebohren d. 24. Julii 1681
gestorben d. 6. Julii 1770
Ihres Alters 83 Jahr
Weniger 18. Tage.

Anmerkung:
Der Grabstein diente der Kennzeichnung des exakten Begräbnisortes innerhalb der Kirche. Den Eheleuten Andreas Engel und Anna Maria geb. Rathelfahrt wurde zudem ein Epitaph gewidmet, das an der Nordwand des nördlichen Seitenschiffs zwischen der fünften Seitenkapelle (von Osten gesehen) und dem Nordwest-Portal steht.
Im Heiratsregister der Marienkirche von 1718 ist die Proklamation der Eheleute Engel/Ratelfahrt zu finden. Demnach war Andreas Engel ein Sohn des Bürgers und Schneiders Michael Engel in Stendal. Dessen Braut war die älteste Tochter des Brauers und „Civis literati“ Andreas Ratelfahr zu Osterburg.
Ferner wurde im Sterberegister dokumentiert:
- 1759: „d. 21. Nov. abends um 7½ Uhr starb in der Brüderstraße am Schlage Kl. Andr. Engel Bürger und Brauer, auch dieser Gülde Eltester, auch vieljähriger Vorsteher des hiesigen St. Annen Klosters. Ein guter Geist u. redl. Bürger. Seines Alters 76 jahr u. 7. Mon. er ward d. 25 ej. Abends cum parentatione in der Kirche beygesetzt, unter den Mannes Stühlen bey Neffens Kirchen Thüre zur lincken hand, wenn man eintritt.“
- 1770 zu Anna Maria geb. Ratelfahrt:: „d. 6. Jul. nachmittages um 3½ Uhr, starb nach einen Lager von 18 Wochen an einem Geschwür im Gesichte. Sie war die Wibte von Hl. Andreas Engeln, Bürger u. Brauer, und der Brauer Gülde Erster Eltester, der d. 21 Nov. 1759. verstorben. Sie war alt worden 83 jahr, weniger 19. Tage. Ward d. 9. Jul. abends cum parentatione in der Kirche, gleich im Eingangs bey Neffens Thüre, begraben.“

Lage:
Der Grabstein dient in einer Seitenkapelle des südlichen Chorumganges als Bodenplatte.

Text und Foto:
Frank Moldenhauer, Magdeburg 2024