Beschreibung
Zustand:
Die aus Sandstein gefertigte Grabplatte wurde in mehrere rechteckige Teilstücke zerschlagen.

Dekor:
Die Platte trägt eine vertiefte Inschrift.

Inschrift:
Hier ruhet
…(He)rr J. W. Conr. Le(iß)
… Hosp(i)tale St. G(eorg)…
… Amt Sal(zwedel) …
…tz, Kr…
…
…
…
…erhof
…
…land
… (18)43
…och geehrt
…

Anmerkung:
Vgl. Danneil „Kirchengeschichte der Stadt Salzwedel“, Halle, C. A. Schwetschke & Sohn 1842, S. 336: „15. Johann Wilhelm Conrad Leiß (von 1792 an). Er ist geboren zu Stendal, wo der Vater Lehrer an der Schule und Cantor war, besuchte bis Ostern 1783 die Schule zu Salzwedel und von da ab bis Michaelis 1786 das lutherische Gymnasium zu Halle; studirte darauf bis 1788 Theologie in Halle, ward dann Hauslehrer in der Prignitz und erhielt 1792 die Pfarre im Perwer, mit der im Jahre 1811 die Gemeine des Amtes Salzwedel vereinigt ward (S. 163). Er ward ordinirt am 21. März 1792; die Introduction verschob sich bis zum 2. October 1792. Ein höchst achtungswerther Senior der Dioeces, und Jubilar.“
Nach dem Kirchenbuch von St. Georg starb Leiß am 26. September 1843 im Alter von 75 Jahren, 3 Monaten und 26 Tagen an Brustwassersucht. Er hinterließ eine Tochter (die mit dem Kaufmann Hermes in Beetzendorf verheiratet war). Am 3. September 1793 ging Pastor Leiß die Ehe mit Carolina Sophia Magdalena Sauerhoff († Salzwedel/Perver 17. Januar 1841, Entkräftung, 79 Jahre, 2 Monate und 3 Tage alt), der zweiten Tochter des Hauptmanns Sauerhoff auf Schönberg, ein.

Lage:
Für den Bau der Terrasse am westlichen Giebel des Pfarrhauses der St. Georgs-Kirche wurden mehrere Grabplatten zerschlagen und als Bodenplatten verwendet. Einige dieser Plattenfragmente liegen mit der Schriftseite nach unten, so dass nur drei Fragmente eindeutig diesem Grabstein zugeordnet werden konnten.

Text und Foto:
Frank Moldenhauer, Magdeburg 2023