Beschreibung
Zustand:
Von der Sandstein-Grabplatte sind nur der untere Bereich und das mittlere Teilstück aus dem oberen Randbereich erhalten. Das untere Teilstück wurde nochmals vertikal geteilt, wovon die rechte Hälfte durchgebrochen ist. Die Oberfläche der Fragmente ist von Abplatzungen gekennzeichnet, die mit Schriftverlust und Verlust der Symbolik innerhalb der Kartusche einhergehen.

Dekor:
Die Platte besitzt zwei mit gekerbten Umrandungslinien gefasste, nebeneinander liegende Textfelder mit vertieften Inschriften. Am unteren Ende der Schriftfelder ist mittig eine runde Kartusche eingebettet. Rechts daneben steht der Buchstabe „W ·“, der sich mit großer Wahrscheinlichkeit auf den Familiennamen der verstorbenen Kinder bezieht.

Inschrift:
linke Hälfte:
… 6 AV (GVSTI) … (V)MB 3 (VHR) … …
…
...
…
AND(RE)AS SEINES A(LTERS) …
IAHR …2 WOCHEN, DER
SEHL(EN) GOTT GNEDIG
SEY
…
…

rechte Hälfte:
ANNO … (AV) GVSTI … 2 VHR … …
…
...
…
IN A…NI… …ES (ALTERS) 21 WOCH(EN DER SE)
LICHEN GO(T)T GNEDIG
SEY
meines …
…en werde Ma(tt)hei 18

Anmerkung:
Dem Gemeinde-Kirchenratsmitglied Herrn Detlef Frobel sei an dieser Stelle für die Unterstützung bei der Erfassung der Grabsteine auf dem Gelände der ehemaligen Domküsterei gedankt.

Lage:
Die unteren Teilstücke befinden sich nebeneinanderliegend in einer Remise auf dem Grundstück des ehemaligen Dom-Küsterei. Das obere Fragment dient auf demselben Grundstück als Gartendekoration. Die fehlende Teile könnten sich unter den Sandsteinplatten befinden, die wahrscheinlich mit der Schrift nach unten liegend verwendet wurden.

Text und Foto:
Frank Moldenhauer, Magdeburg 2023