Beschreibung
Zustand:
Der aus weißem Naturstein gefertigt kleine Grabstein ist vollständig erhalten.

Dekor:
Der Denkstein trägt eine vertiefte Inschrift.

Inschrift:
Carl Schumacher
Prediger.
geb. d. 30. März 1820
gest. d. 14. Juni 1851

Anmerkung:
Vgl. Czubatynski „Evangelisches Pfarrerbuch für die Altmark“, Halle/S., 2000, S. 296. Demnach war Schumacher von 1850 bis 1851 Pastor in Neukirchen.
In der Magdeburgischen Zeitung: Anhalter Anzeiger (1851, 4/6) stehen nacheinander zwei Annoncen zum Todesfall Schumacher: „Am 14. Juni, früh 5 Uhr, rief Gott meinen jüngern Sohn, den Pastor Carl Schumacher zu Neukirchen, und an demselben Tage nach 8 Uhr meinen Schwiegersohn, den Cantor Bauermeister zu Loitsche, zu einem bessern Leben. Verwandten und Freunden diese schmerzliche Anzeige statt besonderer Meldung. Rogätz, den 16. Juni 1851. Wilhelm Schumacher, Cantor.
Mit tief gebeugtem Herzen zeige ich theilnehmenden Freunden und Bekannten hiermit an, daß mein innig geliebter Mann, der Pastor Carl Schumacher, heute früh sanft zu einem bessern Leben entschlummert ist. Neukirchen, den 14. Juni 1851. Emilie Schumacher geb. Döbbel.“
Nach dem Kirchenbuch von Neukirchen wurde der an Halsschwindsucht verstorbene Pastor als Sohn des Kantors und Schullehrers Johann Valentin Wilhelm Schumacher in Rogätz und dessen Ehefrau Catharina Maria Louise Rudolphi geboren. Am 17. September ging er in Neukirchen die Ehe mit der 23jährigen Emilie Dorothee Mathilde Ottilie Döbbel, Tochter des Ackermanns Georg Heinrich Gottlieb Döbbel in Altenweddingen und der Catharina Dorothea Elisabeth geb. Eckel, ein. Aus dieser kurzen Ehe gingen keine Kinder hervor.

Lage:
Der Grabstein liegt auf dem Kirchhof wenige Meter südlich des westlichen Südportals der Kirche.

Text und Foto:
Frank Moldenhauer, Magdeburg 2023