altmarkgeschichte

Datenbank Historischer Grabmäler der Altmark





Paulus Wagener

Jurist

Sterbedatum:
15.11.1591
Konfession:
evangelisch
Ort:
Stendal
Standort:
Dom St. Nikolai
GPS:
11.860440 - 52.600630

Inschrift
Textfeld oben
:
SAVLE · SAVLE · QVID · ME · PERSE QVERIS · DVRVIT
EBIT · TIBI · CONTRA · STIMVLVM · CALCITRARE

Textfeld unten:
IN SVI · SVARVMQVE · CONVIGVM DILE
CTISSIMARVM · MEMORIAM · ET · SPE GLORIOSISSIMÆ · RESVRRECTIO
NIS · FVTVRÆ · M: PAVLVS · WAGENER ·
CYGNÆVS · ELECTORALIS · IVDICII · AP
VD · STENDALIENSES · VLTRA · AN̅OS ·
30 ADVOCATOVS · ÆTATIS · SVÆ 56 · DEC
IMO · QVINTO · KALEND · NOVEMB · A̅O̅
CHRISTI · MDXCI · SVIS SVMPTIBVS · FIERI ·
CVRAVIT · HOC · MONVMENTVM ·

Anmerkung:
Eine (heute noch aktuelle) Beschreibung des Denkmals aus der Zeit vor dem 2. Weltkrieg ist abgedruckt in: „Die Kunstdenkmale der Stadt Stendal Textteil“, Mitteldeutscher Verlag, 2020, S. 129: „34. Epitaph des Paulus Wagener. (...) h etwa 3,70 m. br 1,70 m. Gelblichweißer Marmor. Dreigeschossiger Aufbau, dessen mittlerer Hauptteil durch Säulen mit Archivtrav gerahmt und durch Wangen verbreitert ist. Reicher Schmuck aus Beschlag- und Rollwerk, aus Masken und Fruchtbüscheln. Im Mittelteil die Reliefdarstellung der Bekehrung Pauli. Darunter kniet in der Sockelzone, freiplastisch gearbeitet, die Familie des Toten. Am Architrav die auf die Darstellung bezügliche Bibelstelle in erhabener, römischer Kapitale (Apostelgesch. 26,14). Im lünettenförmigen Aufsatz ein Relief des jüngsten Gerichtes. Im unteren Teil glatte, schwarze Marmortafel, die wohl ursprünglich für die Inschrift bestimmt war, in einem Rollwerkrahmen; unterer Abschluß Kartusche mit Putto. Unter dem Epitaph die gesonderte Inschrifttafel (h 52 cm, br 67 cm), darauf in erhabener römischer Kapitale: (...). Am Sockel des Mittelteiles sind neben der Stiftergruppe l. das Wappen des Toten, r. die seiner drei Frauen angebracht. L. an der Stirnseite: geteilt, unten halbes Rad, ober über Mauerbalken ein Flug mit Korb oder Kissen. R. auf der Innenseite: geteilt, unten Balken, oben wachsender Hirsch. Stirnseite: Balken, Schildfuß mit zwei Schrägbalken, Schildhaupt glatt. Außenseite: Turm mit offenem Tor, Zinnenkranz und Kuppel. Wie Farbreste erweisen, waren Teile des Epitaphs farbig behandelt. Leichte Beschädigungen an den Nasen. Dem Putto der Konsole fehlt das r. Bein. Vermutlich ist das Epitaph die Arbeit eines Stendaler Meisters und dem Einfluß des Meisters vom Olderhausenepitaph in der Marienkirche.“

Lage:
Das Epitaph hängt an der Ostwand des nördlichen Querhauses.

Foto und Text:
Frank Moldenhauer, Magdeburg 2019/2023