Beschreibung:
Zustand:
Von der Grabplatte aus Sandstein fehlt die linke Hälfte.

Dekor:
Eine vertiefte Inschrift befindet sich auf der kleinen quadratischen Platte.

Inschrift:
... Gott
... ...iegfried
... ...e
... ...macoph:
... Octb:
... ...4:

Anmerkung:
Im Sterberegister der Marienkirche ist im Jahre 1754 folgender Eintrag zu finden: „d. 24. Octbr. starb in der Apothecke auf dem Marckt, der darin servirende Provisor Sam. Siegfried Leistikow, an einem Stech=Fluß, seines Alters ohngefehr 45 jahr, ward gebürtig aus Schöneberg bei Stargard, ward d: 27. ej. abends in der Kirche in dem Gange vor dem Tauff=Stein beygesetzt, mußte, ob er gleich länger als 10 jahr hier gedienet, alles doppelt bezahlen e. g. Grabstelle 12 rl. Geläute 22 fl etc. auf Verlangen des Hl. Cons. Wittens, als Ober=Vorstehers.“
Der Name Siegfried stellt im Kirchenbuch ein absolutes Alleinstellungsmerkmal dar. Insofern kann relativ sicher angenommen werden, dass dieser Sterbefall zu den (spärlichen) Daten auf dem Grabplattenfragment kompatibel ist. Eine Eheschließung des Verstorbenen ist in der Marienkirche nicht nachweisbar.

Lage:
Das Fragment liegt innerhalb der Kirche in der großen Nordkapelle.

Text und Foto:
Frank Moldenhauer, Magdeburg 2021