altmarkgeschichte

Datenbank Historischer Grabmäler der Altmark





NN Wernicke

NN

Ehefrau

Sterbedatum:
13.00.1636
Konfession:
evangelisch
Ort:
Stendal
Standort:
Marienkirche
GPS:
11.860334 - 11.860334

Beschreibung:
Zustand:
Die Sandsteinplatte wurde in mindestens drei Teile zerlegt. Das Viertel rechts oben fehlt. Die linke Hälfte ist in vier Teile zerbrochen. Am Rand sind kleine Blessuren zu verzeichnen und Teile der Oberfläche sind auf mehreren erhaltenen Teilen abgeplatzt. Die Wappensymbolik ist durch Abnutzung der Oberfläche nicht mehr erkennbar.

Dekor:
Die ehemals querrechteckige Grabplatte trägt eine vertiefte Inschrift und besitzt eine gekerbte Umrandungslinie. Unter der Inschrift steht in der linken Unter-Ecke ein Wappenschild mit danebenstehenden Initialen „... W“.

Inschrift:
ANNO 1636 DEN 13...
BARE VND TVGENTSAHME ...
...S DES EHRBARN VND ...
(W)ERNIKEN EHELIEBENDE HAVSFRAW. IHRES ALTERS
22 IAHR IN GOTT SELIGLICHEN ENTSCHLAFFEN
DER SELEN GOTT GNEDIG SEY.

Herr Jhesu Dir leb ich Dir sterbe ich.

Anmerkung:
Die Sterbergister der Stendaler Marienkirche setzen erst mit dem Jahr 1720 ein. Einzig im Glockenregister werden für die Jahre 1631 bis 1644 auch Begräbnisse erfasst. Am 16. Oktober 1636 wurde die Beerdigung von „Hanß Wernicken hausfraw“ abgehalten. Deren Name wird in diesem Zusammenhang nicht genannt. Im Taufregister wurden vor deren Ableben keine Kindstaufen verzeichnet. Wahrscheinlich starb sie im Pestjahr 1636 mit 22 Jahren nur kurze Zeit nach ihrer Verheiratung mit Hans Wernicke, so dass die Ehe kinderlos blieb. Anhand der Taufregister der Marienkirche konnte keine Wiederverheiratung von Hans Wernicke nach 1636 nachgewiesen werden.

Lage:
Die linke Hälfte der Grabplatte liegt im südlichen Seitenschiff in einem Sandsteinplatten-Streifen, der zur Gliederung des Ziegelstein-Fußboden zwischen Pfeiler und Außenwand dient. Das rechte untere Viertel Grabplatte liegt als Bodenplatte im Schwellenbereich zwischen dem südlichem Seitenschiff und der Taufkapelle (GPS 11.860249 – 52.605374).

Text und Foto:
Frank Moldenhauer, Magdeburg 2020