altmarkgeschichte

Datenbank Historischer Grabmäler der Altmark





Gebhard Johann von Alvensleben

Gutsherr

Sterbedatum:
23.05.1747
Konfession:
evangelisch
Ort:
Eimersleben, Bördekreis
Standort:
Kirche
GPS:
11.201522 - 52.221655

Beschreibung:
Inschrift
Textfeld:

Der Weyland Hochwürdige und Hochwohlgebohrne Herr,
Herr GEBHARD JOHANN von ALVENSLEBEN,
auf Eimersleben, Polwitz, Gardelegen und Erxlebe̅ Erb= und Gerichts=Herr,
der Geschlechts weißer Linie SENIOR
Königl: Preußl: Rittmeister, des St Johan̅iter Ordens Ritter u: Designirter Com̅e̅dator zu Wittersheim
war gebohren den 26. April 1701.
starb unvermählet nach einer über Jahr und Tag gedauerte̅ sehr schmertzhaffte̅ Kranckheit
zu Polwitz den 23. May 1747.
ruhet verlangter maaßen bey seinen Vätern zu Erxleben,
und ist hier als dieser Kirchen allein gewesener PATRONS
zum rühmlichen Andencken
im Bildnüß zu sehen.

untere Kartusche:
Das Gedächtnis des Gerechte̅
bleibet im Seege̅.
Prov. X. 7.

Anmerkung:
Eimersleben im Bördekreis gehörte bis 1807 zur Landereiterei Salzwedel und kann deswegen der Altmark zugerechnet werden.
Eine Beschreibung des Epitaphs befindet sich auf der homepage derer von Alvensleben (https://www.familie-von-alvensleben.de): „Epitaph für Gebhard Johann V. v. Alvensleben (1701-1747) Er war der älteste Sohn von Gebhard Johann III. v. Alvensleben (1667-1738) und Augusta Ehrengart v. Alvensleben (1677-1725) und blieb unverheiratet. Das Epitaph ist eine Arbeit des Eggenstedter Bildhauers Johann Christoph Geiger, der für Material und Arbeit 225 Thaler erhielt. Das dazugehörige Bild wurde von Tobias Belau aus Magdeburg gemalt und mit 17 Thalern und 6 Groschen bezahlt. Das Denkmal befindet sich an der Südseite des Chors und ist 3,10 m hoch, 1,70 m breit und 25 cm tief. Schwarzer und Weißer Marmor. Ölbild auf hohem Postament, ringsum Waffen, rechts unten Helm, Trommeln, Panzer. Zwei Putten halten des Wappen vor der Konsole: quadriert, Feld 1 und 4 Alvensleben-Wappen, Feld 2 und 3 Johanniterkreuz. Darunter geflügelter Chronoskopf. Obenauf liegt Fama, eine Tuba blasend. Inschrift in Fraktur: (...)“.
Eine weitere Beschreibung des Denkmals ist zu finden bei Hildebrandt: „Die Grabsteine und Epitaphien adeliger Personen in und bei den Kirchen der Altmark“, Gardelegen 1868, S. 103.
Im Kirchenbuch von Eimersleben wurde 1747 festgeschrieben: „Dienstages d 23sten May, war der dritte Pfingst = Feyertag, Morgens um 3 Uhr, ist zu Gutt Polvitz in Gott seelig entschlaffen ud Freytages darauff, als d 26ten ejusd. in dem väterl. Erb=Begräbniß zu Erxleben beygesetzet worden der Weyl. Hochwürdige und Hochwohlgebl. Herr, Herr Gebhard Johan̅ von Alvensleben, Sr. Königl. Maj. in Preüßen Wohlbestallt gewesener Rittmeister bey dem löbl. Regim. Carabiniers zu Pferde, Ritter des Johanniter Ordens, Erb= und Gerichts=Herr auff Eimersleben, Polvitz, dem Hause Gardelegen, Conrau und Vollenscherr, ætat. 46 Jahr ud 1 Monath.“

Lage:
Das Epitaph hängt innerhalb der Kirche an der Südwand des Chores.

Text und Foto:
Frank Moldenhauer, Magdeburg 2022