altmarkgeschichte

Datenbank Historischer Grabmäler der Altmark





Gebhard Johann von Alvensleben

Gutsherr

Sterbedatum:
01.08.1700
Konfession:
evangelisch
Ort:
Erxleben, Bördekreis
Standort:
Schlosskapelle
GPS:
11.241670 - 52.218570

Beschreibung:
Inschrift:
VIRO
GENEROSISSIMO AC NOBILISSIMO
GEBHARDO IOHANNI AB ALVENSLEBEN,
DVNASTÆ
IN ERXLEBEN, ROGÆTZ, EICHENBARLEBEN, CALBE ET VINAV,
SERENISSIMI AC POTENTISSIMI REGIS PRVSSIÆv
SVPERIORI TRIBVTORVM DIRECTORI,
ET STATVVM PROVINCIALIVM CONSILIARIO
INDVCATV MAGDEBVRGENSI
QVI NAT. XXIII NOV. ANN. MDCXLII. VIXIT ANNOS LVLL. MENS. VIII. DIES VIII.
OBDORMIVIT IN DOMINO ANNO MDCC. I AVG.
TER MARITO
IX LIBERORVM PATRI
DESIDERATISSIMO
NVLLIS LAVDIBVS SATIS EXTOLLENDO
LIBERI MOESTISSIMI
M. H. P. C.

Anmerkung:
Erxleben im Bördekreis gehörte bis 1807 zur Landereiterei Salzwedel und kann deswegen der Altmark zugerechnet werden.
Eine Beschreibung des Epitaphs ist zu finden auf der homepage derer von Alvensleben (https://www.familie-von-alvensleben.de): „Epitaph für Gebhard Johann II. v. Alvensleben (1642 – 1700) Er war der ältere Bruder von Matthias III, war dreimal verheiratet und hatte neun Kinder. Das Denkmal hat einen typischen barocken Aufbau bestehend aus weißem, rotem und schwarzem Marmor. Im Mittelpunkt stehen die auf Holz gemalten, ovalen Brustbilder des Verstorbenen, seiner drei Frauen Augusta Christina v. Alvensleben (1651 – 1691, Mitte), Ursula v. Mandelsloh (1667 – 1697, links) und Catharina v. Bartensleben (1663 – 1725, rechts). Die kleineren ovalen Bilder stellen die Kinder der Verstorbenen dar. Joachim Renatus Leberecht (1696 – 1699) unter Ursula von Mandelsloh, Anna Ursula Catharina (1699 – 1717) unter Catharina v. Bartensleben. In der unteren Reihe von links nach rechts Joachim (1672 – 1679), Agnes Christina (1675 – 1692), Gebhard XXVII. (1676 – 1704), Augusta Ehrengard (1677 – 1725), Johann August I. (1680 – 1732), Sophia Charlotta (1682 – 1739), Helena Dorothea (1684 – 1748). Den Abschluss oberhalb des Bildes von Gebhard Johann bildet eine Krone, darüber das Alvenslebensche Wappen. Unterhalb der Bildergruppe sind die Wappen der drei Frauen: Mandelsloh, Alvensleben und Bartensleben angebracht. Die Gemälde werden durch korinthische Doppelsäulen mit gebrochenem Giebel eingerahmt, auf dessen Schrägen Genien mit Büchern sitzen, außen umrankt von Akanthusranken mit Trauergenien. Den unteren Abschluss bildet eine akanthusumrankte ovale Kartusche mit den Lebensdaten des Verstorbenen in lateinischer Sprache. Das Epitaph ist eine Arbeit des Helmstedter Bildhauers Michael Helwig.“
Eine weitere Beschreibung des Denkmal ist zu lesen bei Hildebrandt: „Die Grabsteine und Epitaphien adeliger Personen in und bei den Kirchen der Altmark“, Gardelegen 1868, S. 84f. Demnach ist die Abkürzung am Ende der Inschrift mit „monumentum hoc poni curaverunt“ aufzulösen, welche darauf verweist, dass die Aufstellung dieses Denkmals von den Kindern des Verstorbenen veranlasst worden ist.
Im Kirchenbuch von Erxleben wurde im Jahre 1700 notiert: „den 1. Aug. der wohlgebl. Herr, Herr Gebh. Johann von Alvensleben, Churfürstl. Brandenburgl. Hochbestallter OberSteuerDirector und LandRath alhier, zu Braunschweig seelig gestorben und den 17ten 8br: mit Adel. Ceremonien alhier beygesetzt.“

Lage:
Das Epitaph hängt innerhalb der nach Norden ausgerichteten Kapelle am südlichen Ende der Westwand.

Text und Foto:
Frank Moldenhauer, Magdeburg 2022