altmarkgeschichte

Datenbank Historischer Grabmäler der Altmark





Matthias von Alvensleben

Sohn des Gutsherrn

Sterbedatum:
24.03.1670
Konfession:
evangelisch
Ort:
Erxleben, Bördekreis
Standort:
Schlosskapelle
GPS:
11.241850 - 52.218570

Beschreibung:
Inschrift
oberes Textfeld:

ERWEHLTER LEICHTEXT
PS 116, V • 7 • 8 • 9
SEY NUN WIEDER ZUFRIEDEN MEINE SEELE, DEN̅ DER
HERR THUT DIR GUTS, DENN DU HAST MEINE SEELE AUS
DEM TODE GERISSEN, MEINE AUGEN VON DEN THRÄNEN
MEINEN FUSZ VOM GLEITEN, ICH WILL WANDELN FÜR
DEM HERRN IM LANDE DER LEBENDIGEN.

unteres Textfeld:
ANNO 1670, DEN 24 • MARTY IST DER WEYLAND WOL
GEBOHRNE HERR MATTHIAS VON ALVENSLEBEN IOACHIM SEEL: SOHN
AUFF ERXLEBEN ETC. ZU PARIES AM FIEBER S: GESTORBEN UND IN DER
VORSTAD ST: GERMAIN AUFF DER HUGENOTTEN KIRCHHOFE BEGRABEN
ÆT: 26 • IAHR 2 • MONAT 18 • TAGE ZU WESSEN GEDÄCHTNISSOWOL DIESES
ALS DAS ZU PARIS AUF ERWEHNTEN KIRCHHOFE BEFINDLICHE
EPITAPHIUM SEINEM S: BRUDER AUS SCHULDIGSTER TREU
AUFRICHTEN LASSEN GEBHARD IOHANN VON ALVENSLEBEN.
VIXIT DIU QUI BENE

Anmerkung:
Erxleben im Bördekreis gehörte bis 1807 zur Landereiterei Salzwedel und kann deswegen der Altmark zugerechnet werden.
Eine Beschreibung des Denkmals befindet sich auf der homepage derer von Alvensleben (https://www.familie-von-alvensleben.de): „Epitaph für Matthias II. v. Alvensleben (1644 – 1670) Er war der zweite Sohn von Joachim II. und Ehrengard v. der Schulenburg (1611 – 1677) und starb während eines Studienaufenthaltes in Paris, wo sich auch sein Grab befindet. Das Denkmal hat einen holzgeschnitzten Aufbau im späten Knorpelstil mit einem gemalten Brustbild des Toten in der Mitte. Das Bild wird umrahmt von den sechszehn Ahnenwappen des Verstorbenen (die noch zu identifizieren sind). Seitlich des Ölbildes zwischen gedrehten, von Weintrauben umwundenen Säulchen stehen zwei Figuren, die die Tugenden darstellen; zwei weitere befinden sich an den Seiten oben, von denen die rechte jedoch fehlt. Unterhalb des Bildes befand sich ein Alvenslebensches Wappen, das ebenfalls fehlt. Die Inschrift unterhalb des Wappens beinhaltet einen Psalmenspruch. Darunter steht in einer reich verzierten, von Engeln flankierten Kartusche die folgende Inschrift: (...).
Die von Albert Beneke verfasste und in Helmstedt 1672 gedruckte Leichenpredigt des Verstorbenen ist in der Herzog – August – Bibliothek in Wolfenbüttel unter der Signatur R 573 und im Internet als Digitalisat zu finden. Eine weitere Beschreibung des Denkmals mit Benennung der Ahnenwappen ist zu lesen bei Hildebrandt: „Die Grabsteine und Epitaphien adeliger Personen in und bei den Kirchen der Altmark“, Gardelegen 1868, S. 97f.

Lage:
Das Epitaph hängt innerhalb der nach Norden ausgerichteten Kapelle am Südende der Ostwand.

Text und Foto:
Frank Moldenhauer, Magdeburg 2022