Beschreibung:
Zustand:
Der Rand der aus Sandstein gefertigten Grabplatte im oberen Bereich und die oberen beiden Ahnenwappen sind abgestoßen. Die Inschrift ist in einem schmalen Teilstück abgetreten. Ein kleiner Teil der linken Unterecke, auf dem das Sterbejahr eingeschlagen war, fehlt.

Dekor:
Der Grabstein mit einem erhabenen Rand schließt nach oben bogenförmig ab und zeigt das Relief eines herrschaftlich gekleideten Knaben, der seine Hände zum Gebet aneinander legt. In den Ecken stehen die Wappen der Ahnenprobe. Nur die beiden Unteren sind noch erkennbar und der Familie von Bartensleben zu zuordnen. Am unteren Ende der Platte befindet sich ein mit Rollenwerk gefasstes, rechteckiges Textfeld mit vertiefter Schrift.

Inschrift:
ALVENSCHLEVEN ... (SC)HVLEBVRGICA ELISSA LVDOLPHO
QVE M... ... VICTA MORTE GEHARDVS HVMO
CONDITVR ...ESSYS SEXTVM CVM VINCERET ANNVM
OFELIX VICTA CVI C...TA MORTE QVIES • OBYT. A. D.
ANNO ...

Anmerkung:
Erxleben im Bördekreis gehörte bis 1807 zur Landereiterei Salzwedel und kann deswegen der Altmark zugerechnet werden.
Vgl. die homepage derer von Alvensleben (https://www.familie-von-alvensleben.de). Demnach wurde dieser Kindergrabstein im März 2007 bei der Renovierung des Fußbodens vor dem Altar der Schlosskapelle entdeckt. Der verstorbene Knabe wurde am 13. Dezember 1591 als Sohn des Ludolf XII. von Alvensleben (1555 – 1610) und dessen Ehefrau Elisabeth von der Schulenburg (1574 - 1600) geboren.
Das Sterbejahr des Kindes ergibt sich aus der Altersangabe auf dem Grabstein.

Lage:
Der Grabstein fand in der nach Norden ausgerichteten Kapelle am nördlichen Ende der Westwand seine Aufstellung.

Text und Foto:
Frank Moldenhauer, Magdeburg 2022