altmarkgeschichte

Datenbank Historischer Grabmäler der Altmark





Johannes Prätorius

Pfarrer

Sterbedatum:
29.05.1676
Konfession:
evangelisch
Ort:
Stendal
Standort:
Marienkirche
GPS:
11.860680 - 52.605590

Beschreibung:
Zustand:
Die Grabplatte aus Sandstein ist vollständig erhalten.

Dekor:
Eine gekerbte Umrandungslinie und eine vertiefte Inschrift befinden sich auf der Grabplatte. In der rechten Unter-Ecke befindet sich das wohl auf den Steinmetz hindeutende Monogramm „PG“.

Inschrift:
REVERENDUM ... CLARISSI... ...
JOANNES PRÆTORIUS, IN NEOSO(LT)
QVELLÆ HORNESTO LOCO NAT...
XI. JANUARII M. D. XCVI. ACADEM...
STUDIIS RITE̅ TRACTATIS, ET CO(N)
RECTORIS MUNERE IN SCHOLÂ PATRIÂ
ACTO AD ARCHIDIACONATUM IN
CATHEDRALI HUIUS URBIS M. DC. X. ..
VOCATUS, PER XXXIII. ANNOS HO...
OFFICIUM FIDELITER GESSIT: Po...
PASTORATIU HUIUS ECCLESIÆ
MARIANÆ ADMOTUS IN ANNI
US QVE XVI. ILLI PRÆFUIT TAND...
DIERUM SATUR ACOVIEVIT A...
ÆTATIS XXCI O... ...
29. MAII, CORPUS EXA... ...
RIS QVE CURANTIBUS HÎC RECONDITUM EST,
EXSPECTANS GLORIOSAM ANIMÆ
REDUNIONEM,

PHILIP: 1. V. 23.
CUPIO DISSOLVI, ET. ESSE CUM
CHRISTO.

Anmerkung:
Siehe Czubatynski „Evangelisches Pfarrerbuch für die Altmark“, S. 259. Demnach wurde Johannes Prätorius am 11. Januar 1596 in der Neustadt Salzwedel geboren, wo er von 1620 bis 1627 als Konrektor wirkte. Anschließend besetzte er bis 1661 eine Pfarrstelle am Stendaler Dom und danach bis zu seinem Tod am 29. Mai 1676 an der Marienkirche.
Ins Taufregister der Katharinenkirche in Salzwedel wurde Johannes Prätorius (alias Hans Schultze) am 15. Januar 1596 als Sohn des „Hans Schultze von Lüneborg“ eingetragen.
Ferner wird bei Czubatynski angegeben, dass Prätorius seit 1672 mit Anna Luidke verheiratet war. Aus dem Trauregister der Marienkirche von 1672 geht jedoch hervor: „Hl. Joannes Prætorius Past. zu Vincelberg vnd Statze mit Jgfr Annen Titp. Hl. Adami Lüidkenß Sel. gewes. Practici in Facultate Med. nachgelaß. Tochter.“ Folglich handelt es sich bei den Pastoren der Marienkirche in Stendal und dem Kirchspiel Vinzelberg/Staats um verschiedene Personen mit gleichem Namen.
Im Taufregister der Stendaler Marienkirche sind keine Kindstaufen für Johannes Prätorius nachweisbar.

Lage:
Die Platte liegt im hohen Chor vor der südlichen Lettner-Pforte. Kleinere Bereiche der Inschrift werden vom mittleren Chorgestühl verdeckt.

Text und Foto:
Frank Moldenhauer, Magdeburg 2021