altmarkgeschichte

Datenbank Historischer Grabmäler der Altmark





Dorothea Elisabeth Lentz

berndis

Ehefrau des Pastors

Sterbedatum:
06.12.1767
Konfession:
evangelisch
Ort:
Stendal
Standort:
Marienkirche
GPS:
11.860541 - 52.605741

Beschreibung:
Zustand:
Die Sandsteinplatte ist insbesondere auf der rechten Hälfte stark abgetreten.

Dekor:
Die Platte besitzt eine vertiefte Inschrift.

Inschrift:
Alhier ruhen
Die Gebeine der Wohlsee: L…
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gestorben zu Stendal …
1767.

Anmerkung:
Dorothea Elisabeth Berndis wurde in Osterburg am 12. September 1693 als Tochter des Stephanus Berndß und dessen Ehefrau Anna Catharina geb. Beuchel getauft und starb 1767 in Stendal. Das Sterberegister der Marienkirche beinhaltet dazu den Eintrag: „Fr. Dor. Elis. Lentzen geb. Berndis, seel HErrn Joh. Heinrich Lentzens, Doct. Theol. und gewesenen Inspectoris zu Osterburg hinterlaßene Wittwe, starb d. 6 Xbr. Dom. II. Advent. abends um ¾ auf 10 Uhr, in hiesigen wittwen Hauße an Steinschmertzen, ihres Alters 74 jahr 3 Mon weniger 3 tage. ward d. 10. Xbr. abends mit einer parentation in der Kirche dichte vor der Secristey beygesetzt.“ 1714 ging sie in Osterburg die Ehe mit Johann Heinrich Lentz ein: „d 8. Febr. ist Hl Johan Heinrich Lentze, ... Theol. Doctor, Pastor und Inspector alhie mit Jfr Dorothea Elisabeth Berndis, Hln Stephan Berndis, Königl Preußischer Hoff und GrentzRaths, wie auch Eltester Bürgermeisters in Osterburg eheleibl. Tochter vertrauet worden.“
Vgl. auch Czubatynski „Evangelisches Pfarrerbuch für die Altmark“, Halle 2000, S. 224. Demnach wurde Johann Heinrich Lentz d.Ä. am 2. Dezember 1665 in Lüdersdorf als Sohn des Schulzengutsbesitzers Johann Christoph Lentz und dessen Ehefrau Marie Elisabeth Schmidt geboren. 1687 ist er als Konrektor in Potsdam nachweisbar, 1689 wirkte er als Feldprediger im Regiment Markgraf Philipp Wilhelm, 1695 hatte er die Fahrstelle in Fehrbellin inne, 1702 promovierte er an der Universität Rostock zum Dr. Theol., ab 1708 bis 1730 wirkte er als Pfarrer in Osterburg. In erster Ehe war er verheiratet mit Marie Elisabeth Güldenhaupt aus Potsdam († nicht in Osterburg).
1743 starb Lentz in Stendal und wurde in Osterburg begraben. Dazu befindet sich im Sterberegister von Osterburg folgende Notiz: „Hl. Doct. Lentz, Insp. alhier, ist heute morgen, um 5. Uhr, als d. 7. Jun. von Stendall, allwo er gestorben, und ohne alle ceremonie nahe dem Altar eingesencket worden, ætat. 78. Jahr“.

Lage:
Die Grabplatte wurde als Fußbodenplatte vor einer Pforte auf der Nordseite des Chorumganges verlegt.

Text und Foto:
Frank Moldenhauer, Magdeburg 2019