Beschreibung:
Zustand:
Von der Grabplatte aus Sandstein ist lediglich ein trapezförmiges, teilweise abgetretenes Stück aus der unteren Hälfte erhalten.

Dekor:
Die Platte besitzt einen erhabenen, als Blättergirlande gestaltenen Rand. Die erhaltene rechte Unter-Ecke ist mit einer Blüte dekoriert.

Inschrift:
...
Jüngster Sohn
welcher zur Freude seiner Eltern auff
diese Welt gebohren Ao. 1735 (d.) 22 Febr:
(in) der besten Blüthe seiner Ju(gen)d aber
(ver)storben Ao. 1745 den 28 Julii,
... sein Leben nicht höher gebracht
(als auff) 10 Jahr 5 Mon: und 6 Tage,
... Spruch Psalm (10)3 V. 15. 16.
(Ein Men)sch ist in seinen Leben
(wie Gras er blü)het wie eine Blume auff
(dem Felde, wenn) der Wind darüber
(geht, ist sie n)immer da.

Anmerkung:
Der Sterbefall wurde 1745 im Kirchenbuch der Marienkirche dokumentiert: „Joh. Xtian Fischbeck. Hl. Joachim Fischbecks, Bürgers u. Schönfärbers an der Ucht, Söhnl. alt 10 Jahr, 5 Monath u. 6 Tage, starb nach einer 2tägigen Kranckheit d. 28. Jul. u. ward den folgenden Tag Abends auf Joh. Kirchhoff beygesetzet.“ Bei der Taufe des Knaben 1735 wurde Anna Margarethe Abel als Kindsmutter vermerkt. Die Eheschließung des Paares Fischbeck/Abel fand nicht in der Marienkirche statt.

Lage:
Das Grabplattenstück liegt im hohen Chor nördlich des Hauptaltares.

Text und Foto:
Frank Moldenhauer, Magdeburg 2021