altmarkgeschichte

Datenbank Historischer Grabmäler der Altmark





Maria Schönebeck

Kahrstedt

Ehefrau des Bürgermeisters

Sterbedatum:
29.04.1667
Konfession:
evangelisch
Ort:
Stendal
Standort:
Marienkirche
GPS:
11.860650 - 52.605680

Beschreibung:
Zustand:
Das untere Teilstück der Grabplatte aus Sandstein fehlt. Die Oberfläche ist abgenutzt und der linke Rand wurde abgetrennt.

Dekor:
Die Platte besitzt eine gekerbte Umrandungslinie und trägt eine vertiefte Inschrift.

Inschrift:
(A)NNO 1667 DEN 29 APRIL: IST
(DIE) WOLEHRBARE VND TVGEND
(SA)ME FRAW MARIA KAHRSTEDTIN
(HE)RREN B. BENEDICTI SCHÖNBECKS
... WITTIBE IHREM VORHER GESTORBE
(NE)M EHERREN DVRCH DEN ZEITLICHE̅
(T)ODT GEFOLGET VND ALHIER BE
(GR)ABEN DERER SELEN GOTT GNA
...

Anmerkung:
Vgl. Götze „Urkundliche Geschichte der Stadt Stendal“, Franzen und Große, Stendal 1873, S. 395. Demnach war Benedict Schönebeck ab 1626 Ratsmann, von 1633 bis 1651 Kämmerer und von 1653 bis zu seinem Tod am 5. Februar 1665 Bürgermeister in Stendal.
Vgl. Susanne Paasch „Mitteilungen aus dem Schönebeckschen Archiv in Stendal Deszendentenliste des Bartholomaeus Schönbeck“, erschienen in Heft 2 „Familienforschung heute“ der Arbeitsgemeinschaft Genealogie Magdeburg, 1980, S. 54 – 60. Demnach wurde Benedikt Schönebeck am 14. März 1597 als Sohn des Bürgermeister und Begründers der Schönbeckschen Stiftung Bartholomäus Schönebeck und dessen zweiter Ehefrau Margarethe Saltzwedel in Stendal geboren. Seine erste Ehe schloss er am 12. Februar 1621 mit Regina Wernicke († Stendal 1636, Pest, Tochter des Bürgers Bastian Wernicke und der Catharina geb. Güssefeld). Die auf dem Grabstein genannte Maria Karstedt (* 1625) heiratete er am 8. August 1641. Sie war die Tochter des Gildemeisters der Kauf- und Seidenkramer-Innung Lorenz Karstedt und der Maria geb. Peters. Ihre Taufe fand am 16. November 1625 statt.
Die Eheleute Schönebeck/Karstädt ließen von 1643 bis 1660 mehrere Kinder in der Marienkirche taufen. Da die Trauregister der Marienkirche erst 1660 und die Sterberegister erst 1720 beginnen, sind keine weiteren Kirchenbuchrecherchen möglich.

Lage:
Der Grabstein liegt unmittelbar vor dem Hauptaltar im hohen Chor.

Text und Foto:
Frank Moldenhauer, Magdeburg 2021