altmarkgeschichte

Datenbank Historischer Grabmäler der Altmark





Catharina Büttner

Tochter des Färbers

Sterbedatum:
09.05.1768
Konfession:
evangelisch
Ort:
Osterburg
Standort:
Kreismuseum
GPS:
11.752726 - 52.790163

Beschreibung
Zustand
:
Die Inschrift des Grabsteins aus Sandstein ist aufgrund der starken Oberflächenverwitterung trotz Restaurierung nur noch partiell gegeben.

Dekor:
Ein wulstiger ovaler Kranz aus Blattwerk umrahmt das nach außen gewölbte Textfeld mit vertiefter Schrift. Die oberen Ecken sind mit geflügelten Engelsköpfen und die Unter-Ecken mit Akanthusblättern dekoriert.

Inschrift:
Hier
Lieget … ...ern
Sanft in … ...
Catharina Büttner
… den Sontag
…TATÆ dem 9. (M)AI 1768
...
Vater ist der B…
d… …
Welcher …





...N̅O …

Anmerkung:
Osterburg als Provenienz des Grabsteins kann nicht mit Sicherheit bestätigt werden, da das auf dem Stein angegebene Datum keine Entsprechung im Kirchenbuch, das zur fraglichen Zeit jedoch sehr informationsarm und oberflächlich geführt wurde, besitzt.
Allerdings gab es in Osterburg eine Bürgerfamilie mit dem Namen Büttner. Nach dem Kirchenbuch verheiratete sich der „vornehme“ Bürger und Färber (1743 als Brauer genannt) Joachim Büttner (begraben in Osterburg am 6. Oktober 1743, Sohn des Färbers und Bürgermeisters Christian Büttner in Sandau), nachdem seine erste (nicht namentlich genannte) Ehefrau am 11. Sonntag nach Trinitatis 1705 begraben wurde, am 3. November 1705 in zweiter Ehe mit Anna Catharina Rüdel (begraben in Osterburg am 2. Juli 1743, Tochter des Osterburger Bürgermeisters Andreas Rüdel und dessen Ehefrau Ursula Boldt).
Aus dieser Ehe wurden zur Taufe gebracht:
1) Johann Christian * Osterburg 23. September 1707 † Osterburg 15. August 1717 (Sturz vom Scheunenbalken),
2) Stephanus * Osterburg 6. Juli 1709,
3) Anna Catharina * Osterburg 19. März 1714,
4) Dorothea Elisabeth * Osterburg 13. April 1716, (Eheschließung am 4. September 1732 mit Ludwig Asten, königlicher Einnehmer und Postmeister in Osterburg),
5) Joachim * Osterburg 8. September 1719,
6) Christian * Osterburg 9. August 1721.
Der beschriebene Grabstein könnte der Tochter Anna Catharina gewidmet sein.
Siehe auch Enders „Die Altmark“, S. 1016: „In der Nähe blieben die Brüder Büttner; der 1711 verstorbene Johann war Senator in Seehausen, Joachim Bürger in Osterburg, Christian Bürger und Färber zu Sandau. Letzterer hatte 1690 von Friedrich Wilhelm v. Kannenberg zu Krumke zwei Bauernhöfe in Käcklitz/Kr. Arneburg als Afterlehen erworben und war seitdem Erbsasse daselbst.“ Der Name des Gutes Büttnershof geht auf den genannten Christian Büttner zurück.

Lage:
Der Grabstein steht im Kreismuseum zu Osterburg.

Text und Foto:
Frank Moldenhauer, Magdeburg 2021