altmarkgeschichte

Datenbank Historischer Grabmäler der Altmark





Anna Dorothea Sigmund

Neffe

Ehefrau des Kaufmanns

Sterbedatum:
21.05.1745
Konfession:
evangelisch
Ort:
Stendal
Standort:
Marienkirche
GPS:
11.860270 - 52.605640

Beschreibung:
Zustand:
Von der Sandsteinplatte fehlt das untere Ende, auch die Randbereiche wurden abgeschlagen. In dem quadratischen Fragment wurde mittig ein Loch mit quadratischem Querschnitt eingetieft.

Dekor:
Die Grabplatte besitzt eine vertiefte Inschrift, die mit Akanthusblättern eingefasst war. In den Oberecken befinden sich links eine von einer Hand gehaltene Balkenwaage und rechts ein Kreuz vor einem Buch.

Inschrift
Buch:

Der Glau
be ist ei:
ne ...
HEb: 11. v. 1.

Textfeld:
Trauriges Denckmahl
der weyl WohlEdlen u. Tugendbegabt.
Frauen Fr. ANNA DOROTHEA gebohrne
NEFFIN
Hr. JOHANN ZACHARIAS SIGMUNDS, liebge=
wesene EheGattin
Auch hier ward Sie d 22. Febr. 1706 von Christl. Eltern
ge...
Zeugete in Ihrem 18. Ja... Ehestande 4. Söhne und
6. Töchter, davon 2. Söhne u: 1. Tochter zu Ihrer Seite
ruhen,
und schlos d. 21. May 1745 ihren siegenden Mund
mit den Worten Davids Ps: 118. v. 17.
Ich werde nicht sterben, sondern leben, und des Herrn
Werck verkündigen.
Sie war eine treue Gehi...n ihres Man̅es eine redl.
...

Anmerkung:
Im Sterberegister der Marienkirche wurde 1745 dokumentiert: „d. 21. May. mittags um halb 2 Uhr starb des Kaufmanns Hl. Joh. Zach. Sigmunds Ehefrau Fr. An. Dor. Sigmundtin geb. Neffin. an einer auszehrenden Kranckheit, ihres Alters 39. Jahr 2. Mon. Sie ward d. 23. ej. abends in der Stille auf den Joh. Kirchh. bey den ersten Ubergang zur lincken Hand beygesetzt.“
Die Eheschließung der Verstorbenen fand 1727 statt: „Hl. joh. Zacharias Siegmund, juv. Bürger Kauff- u. Handelsmann hieselbsten, Seel. Herrn Zacharias Siegmund, gewesenen Bürgers, Brauers u. Gestgeber alhier, Eheleibl. Sohn. u. j. Anna Dorothea Neffen, Hln. johann joach. Neffen, Bürgers, Brauers, Gest-Wirts, u. der St. Marien Kirche Vorstehers, Eheleibl. Tochter. Sind den 29 Octobr copul.“
Sigmund ging am 3. Februar 1746 eine zweite Ehe mit Catharina Maria Voss, älteste Tochter des „HE Johann Vossens, des Königl. Preußl. Ober = Gerichts Wohlbestalten Canzelistens hieselbst ehel.“ ein.

Lage:
Das Grabplatten-Fragment liegt im Fußboden der dritten Seitenkapelle (von Osten gesehen) des nördlichen Seitenschiffes. Dessen oberes Ende weist nach Norden.

Text und Foto:
Frank Moldenhauer, Magdeburg 2020