altmarkgeschichte

Datenbank Historischer Grabmäler der Altmark





Debora Wisseling

NN

Ehefrau des Feldschers

Sterbedatum:
23.04.1770
Konfession:
evangelisch
Ort:
Stendal
Standort:
Marienkirche
GPS:
11.860814 - 52.605583

Beschreibung:
Zustand:
Die Grabplatte aus Sandstein hat im Randbereich kleinere Belssuren.

Dekor:
Ein erhabener Rand umgibt die kleine quadratische Grabplatte mit vertiefter Inschrift.

Inschrift:
Hier sind ausbehalten
die irdischen Überreste
der Weyland Hochedelgebohrnen Frau
Frau Debora WISSELINGK
welche geboren zu Wesel im Oct: 1693
und hieselbst gestorben d. 23. April 1770
Ihres Alters 76. Jahr beynahe 6. Monat
Leser!
Laß dies Denkmal der Sterblichkeit ei„
ne Erinnerung deines Todes seyn.

Anmerkung:
Zu dem angegeben Sterbedatum existiert in den Sterberegistern der Marienkirche kein Eintrag. Die Verstorbene war verheiratet mit dem Feldscher Adolph Wisselinck († Stendal 21. September 1750 ). Die Eheschließung und Kindstaufen fanden nicht in der Marienkirche statt. Der Grabstein ihres Ehemannes befindet sich ebenfalls in der Marienkirche im nördlichen Seitenschiff in einem Sandsteinplatten-Streifen, der zur Gliederung des Ziegelstein-Fußbodens zwischen den Pfeilern dient. „Fr: Regiment Feldscherin Debora Wislingen“ tritt 1759 in Erscheinung als Taufpatin bei Maria Dorothea Debora Wisslinck, einer Tochter von Adolph Wilhelm Wissling „Privilegirter Apotheker u Chymicus“, der sich am 16. September 1759 mit Dorothea Sophia Werckenthin, der ältesten Tochter des „Fabriquen Com̅issarii u Senator Kaufmann“ Jacob Werckenthin, verheiratet hatte. Vermutlich war der Apotheker Wisslinck der Sohn der Verstorbenen.

Lage:
Die Grabplatte dient in der Taufkapelle, einem Anbau am südwestlichen Ende der Kirche, als Bodenplatte.

Text und Foto:
Frank Moldenhauer, Magdeburg 2020