Beschreibung
Zustand:
Die Oberfläche zeigt Abnutzungsspuren. Das untere Ende der Grabplatte aus Sandstein fehlt.

Dekor:
Die Platte trägt eine vertiefte Inschrift, die in zwei nebeneinanderstehende Textfelder untergliedert ist. Gekerbte Umrandungslinien umlaufen jedes Schriftfeld.

Inschrift
linke Hälfte:
ANNO 1669
DEN 17. APR:
IST IN GOTT
SEELIGE ENT„
SCHLAFFEN
THOMAS
FISCHBECK
MATHIAS
FISCHBECK
BÜRGER VND
DER SCHNEI„
DER ALTER„
MAN ALHIER
...

rechte Hälfte:
ANNO 1678
DEN 6. NOUEM„
BER IST IN
GOTT SEELIGE
ENTSCHLAFFE̅
DIE EHR UND
TUGEND SAH„
ME FRAVW MA„
RIA SCHWAR„
ZENHOLTZ
MATIAS FISCH„
BECK GEWES„
NE LIEBE
...

Anmerkung:
Die Überlieferung der Sterberegister für die Marienkirche setzt erst im Jahre 1720 ein. Deswegen beschränkt sich die Kirchenbuchrecherche auf die Tauf- und und auf die seit 1660 vorhandenen Trauregister.
Der Bürger und Schneider (später Schneider-Altermann) Matthias Fischbeck war dreimal verheiratet. Aus der ersten Ehe gingen keine Kinder hervor, weshalb auch der Name der Ehefrau unbekannt bleibt. Die Ehe wurde vermutlich vor 1660 geschlossen. Im Jahre 1667 (3. Proklamation am 3. Sonntag nach Trinitatis) ging Fischbeck seine zweite Ehe mit Maria Schwartzenholtz, einer Tochter des Bürgers und Bäckers Thomas Schwartzenholtz, ein. Aus dieser Ehe ging neben den Kindern Matthias (* 1670) und Anna (* 1672) der am 7. Mai 1668 getaufte Sohn Thomas Fischbeck hervor. Nach dem Tod der Schwartzenholtz verheiratete sich Matthias Fischbeck 1679 (3. Proklamation Paschat) mit Magdalena Eggebrecht, der Witwe des Joachim Fritzhausen.

Lage:
Die Grabplatte wurde in einer Seitenkapelle des südlichen Chorumganges auf Hölzern zwischengelagert.

Text und Foto:
Frank Moldenhauer, Magdeburg 2020