altmarkgeschichte

Datenbank Historischer Grabmäler der Altmark





Johann Christian Gottlieb Hindenburg

Pastor

Sterbedatum:
16.03.1806
Konfession:
evangelisch
Ort:
Stendal
Standort:
Marienkirche
GPS:
11.860418 - 52.605710

Beschreibung
Zustand:
An etlichen Stellen der Oberfläche des Sandstein-Epitaphs ist die Farbe abgeblättert. Dadurch wird im Sockelbereich die Lesbarkeit der Inschrift stark beeinträchtigt.

Dekor:
Der Sockel des Grabmals besitzt eine erhabenes Textfeld mit vertiefter Schrift. Pilaster begrenzen das oben und unten bogenförmig begrenzte Schriftfeld des Epitaphs. Über dem Textfeld hängt eine an zwei Ringen befestigt Blätter-Girlande. Nach ober schließt das Grabmal mit einem bogenförmigen Gesims, auf dem mittig eine Vase steht, ab.

Inschrift
oberes Textfeld
:
Dem
Andenken
eines redlichen Lehrers
HochEhrwürdigen Herrn
Johann Christian Gottlieb
Hindenburg

Oberprediger an St. Marien
gewidmet.
Es ist im Seegen bey
dieser christl: Gemeinde
und seiner Wittwe
Elisabeth Johanna Kohli
1 Sohn und 2 Töchtern
heilig.

unteres Textfeld:
...

Anmerkung:
Vgl. Czubatynski „Evangelisches Pfarrerbuch für die Altmark“, S. 190. Demnach wurde Hindenburg in Neuendorf am Speck geboren. Nach seiner Ordination am 4. März 1764 hatte er von 1764 bis 1773 die Pfarrstelle in Könnigde inne, bevor seinen Dienst an der Marienkirche zu Stendal antrat. Er starb am 16. März 1806.
Im Trauregister von Könnigde steht 1767 zu lesen: „den 10 Novembr. bin ich Johann Christian Gottlieb Hindenburg æt: 34 Jahr, Pastor der hiesigen Gemeine zu Königde und Holtzhausen, mit Jgfr. Elisabeth Johanna Kohli, seel. Herrn Johann Joachim Kohli, Pastoris zu. Ampfurth im Magdeburgischen nachgelaßenen jüngsten Tochter, æt: 30 Jahr von Herrn Christian Regius, Pastore zu Berkow, und zwar, auf Königl. Concession, im Hause copuliret worden.“
Im Sterberegister der Stendaler Marienkirche wurde dokumentiert: „Herr Joh. Christian Gottlieb Hindenburg, geboren 1733 den 17ten juni zu Speck„Neuendorf, starb den 16ten März 1806, Abends gegen 6 Uhr. Sein Vater war Friedrich Christian Hindenburg, Pred. daselbst, seine Mutter eine geborne Breslauen. Zuerst war er 8 Jahr Prediger zu Könnigde, dann 2 Jahre Archidiac. an St Marien zu Stendal, und zuletzt 30 Jahre Pastor an dieser Kirche. Begraben wurde er den 20sten gegen Abend mit Geläute und einer Parentation, von dem Archidiac. Noscovius gehalten, in der Capelle neben der Schönebeckschen Bibliothek„Treppe. Sein Ende erfolgte, nach einer vierteljährigen Krankheit. Die Gicht schien die letzten 8 Tage ins In̅ere getreten zu seyn. 73 Jahr.“

Lage:
Das Epitaph steht an der Nordwand des nördlichen querhausähnlichen Anbaus.

Text und Foto:
Frank Moldenhauer, Magdeburg 2020