altmarkgeschichte

Datenbank Historischer Grabmäler der Altmark





Pintus Steinthal

Kaufmann

Sterbedatum:
09.11.1848
Konfession:
jüdisch
Ort:
Tangermünde
Standort:
Jüdischer Friedhof
GPS:
11.962619 - 52.537152

Beschreibung:
Zustand:
Der Grabstein aus Sandstein ist auf der Ostseite partiell mit Schriftverlust verwittert.

Dekor:
Der Grabstein mit vertiefter Inschrift auf der Ostseite schließt nach oben mit einem flachen Bogen ab.

Inschrift
Ostseite:

Hier ruht
Pintus Steinthal,
geb. am 1. November
...
gest. am 9. (Nov)ember
...

Anmerkung:
Der jüdische Friedhof von Tangermünde wurde in der 1. Hälfte des 18. Jahrhunderts angelegt und erfuhr in den folgenden Jahrhunderten einige Erweiterungen (1796, 1851, 1907). Das Areal umfasst heute 600 m² und ist von einer knapp 2 m hohen Backsteinmauer, die zwei Tore enthält, umgeben. Der Begräbnisplatz wurde auch für Mitglieder der jüdischen Gemeinde Stendal genutzt, bevor diese 1893 einen eigenen Friedhof in Nähe des Uenglinger Tores ihrer Stadt erhielt. Die 74 erhaltenen Grabmäler stammen vorwiegend aus dem 19. Jahrhundert. 1941 fand die letzte Beisetzung statt. Zu DDR-Zeiten und nach der Wende haben sich immer wieder Tangermünder Bürger für die Pflege und den Erhalt des Friedhofs eingesetzt. Zuletzt 1997, als nach einem Übergriff mithilfe der Bundeswehr 17 umgestoßene und zerstörte Steine wieder freigelegt und aufgerichtet wurden. Im Jahr 2000 erfolgte durch die Stadt Tangermünde der Einbau der mit einem Davidstern versehenen, eisernen Tore (vgl. Der jüdische Friedhof in Tangermünde – haGalil www.hagalil.com › 2012/09 › tangermuende. und Jüdische Friedhöfe in Sachsen Anhalt Seite 3: Orte L – Z www.alemannia-judaica.de › sachsen_anhalt_friedhoefe3).
Vgl. Therese Täubchen Steinthal (Pintus) (1760 - 1834) – Genealogy www.geni.com › people › There: Nach dieser Quelle war der Verstorbene der Bruder von Ludwig Steinthal (* Stendal 14. August 1784), Sohn des Wolff Michael Steinthal und der Therese Täubchen geb. Pintus.
Siehe auch: Landesarchiv Sachsen-Anhalt Rep C 131 Nr. 1412 (Geburten, Heiraten, Begräbnisse von jüdischen Einwohnern u. a. in Tangermünde 1847/48 – 1874 und Stendal 1847 - 1874). Lt. Sterbeurkunde von 1848 starb der Kaufmann Steinthal mit 68 Jahren an einem Blutsturz.

Lage:
Der Grabstein steht auf dem jüdischen Friedhof in der Magdeburger Straße in der fünften Reihe von Osten. Er ist der 12. von 17 Steinen dieser Reihe von Süden gesehen, wenn man den an der südlichen Friedhofsmauer lehnenden Stein mitzählt.

Text und Foto:
Frank Moldenhauer, Magdeburg 2020