Beschreibung:
Zustand:
Das Grabmal aus Sandstein ist bis auf wenige Fehlstellen am Zierrat vollständig erhalten.

Dekor:
In einem rechteckigen Rahmen ist die Verstorbene zwischen zwei Postamenten, auf denen Vogelkrallen mit Akanthusschmuck stehen, aufrecht im Profil abgebildet. Ihre Hände sind zum Gebet aneinander gelegt. Auf Kopfhöhe und unter den Füßen befinden sich zwei mit Rollenwerk gefasste, rechteckige Kartuschen mit erhabener Inschrift. Seitlich des Personenprofils befinden sich zwei Wappen (links: eine Hausmarke im Schild und als Helmzier; rechts: im Schild ein gebeugter Arm, darüber ein sechszackiger Stern, auf dem Helm ein gebeugter Arm). Auf beiden Seiten des Rahmens ist ein reicher Schmuck aus Voluten, Engelsköpfen und Blüten angesetzt. Die Bekrönung besteht aus einem Giebeldreieck mit drei aufgesetzten Fialen. Darin steht in einer Wolke eine gekrönte männliche Person mit Reichsapfel und Schwurhand.

Inschrift obere Kartusche links:
ICH GLEVBE DAS
ICH SEHEN WERDE
DAS GVTT DES HERRE
IHM LANDE DER LE
BENDIGEN PSAL 27

obere Kartusche rechts:
ALS DAN WILL ICH SCH
AWEN DEIN ANTLITZ IN
GERECHTIGKEIT ICH WILL
SAT WERDEN WEN ICH
ERWACHE NACH DEIN BILDE
PSA 17

untere Kartusche:
ANNO 1598 DEN 18 AVGVSTI VMB 10 VHR IST IN GOTT SEHLIGEN
ENTSCHLAFFEN DIE ERBARE VND VIELTHVGENTSAME FRAWE MARGARETHA
WERNICKENS, DES ERBARN VND WOLGEACHTEN IOACHIM FATMANS EHE
LICHE HAVS FRAWE DER SELEN GOTT GNEDIG IST. ÆTATIS 32.

Lage:
Das Epitaph steht an der Westwand des nördlichen, querhausähnlichen Anbaus.

Text und Foto:
Frank Moldenhauer, Magdeburg 2020