altmarkgeschichte

Datenbank Historischer Grabmäler der Altmark





Ursula Bockel

Goldbeck

Ehefrau des Arztes

Sterbedatum:
14.10.1625
Konfession:
evangelisch
Ort:
Stendal
Standort:
Marienkirche
GPS:
11.860784 - 52.605687

Beschreibung:
Zustand:
Am Rand besitzt die Grabplatte aus Sandstein kleinere Blessuren.

Dekor:
Die kleine quadratische Grabplatte besitzt eine gekerbte Umrandungslinie und eine vertiefte Inschrift.

Inschrift:
VRSVLA GOLTBEKEN
DOCT: WILHELM BOC„
KELS
HAVSFRAW
STARB AM 14 •
OCTOB AN 1625
D • S • G • G

Anmerkung:
Vgl. Götze „Urkundliche Geschichte der Stadt Stendal“, Franzen & Große Stendal, 1873, S. 271ff. Der Abschnitt widmet sich den Stendaler Ärzten seit dem Mittelalter. „... 11) Dr. Wilhelm Bökel, 1607 – 1623 oder länger. Seine Frau war Ursula Goldbeck, also aus einem vornehmen Stendaler Geschlecht. Er schrieb: Kurtzer Bericht Vnd einfeltige Vnterweisung, Wie man sich in diesen jetzigen gefehrlichen Zeiten der jetzt einreißenden Pest verhalten, Wie man sich Praeserviren, vnd so einer damit befallen, ordentlicher weise zur Cur schreiten sol. Durch Wilh. Bökelum, Med. Doctorem, vnd Altmerckischen Physicum ordinatium. Helmstedt 1607. 7 Bogen. 4. Datirt Stendal 1607 die 29. Julij.“
Eine familiäre Beziehung Bökels zum Helmstedter Medizin-Professor Johann Böckel (*Antwerpen 1535 † Hamburg 1605) wäre denkbar (vgl.: Universität Helmstedt — Professorenkatalog uni-helmstedt.hab.de › ...).
Da aus dieser frühen Zeit (1625) keine Sterberegister für die Marienkirche überliefert sind, können weitere Fakten zu der Verstorbenen nicht recherchiert werden. Die Abkürzung am Ende der Inschrift steht für „Der Seelen Gott Gnädig“.

Lage:
Die Grabplatte liegt im Bereich des Chorumganges in einem Sandsteinplatten-Streifen, der zur Gliederung des Ziegelstein-Fußbodens zwischen den Rundpfeilern dient.

Text und Foto:
Frank Moldenhauer, Magdeburg 2019