Beschreibung:
Zustand:
Die Grabplatte aus Sandstein ist in zwei Teile zerbrochen.

Dekor:
Die Platte trägt auf der oberen Hälfte eine vertiefte Inschrift.

Inschrift:
Ruhestätte
des Bürgers und Brantweinbrenners
Herrn Andreas Diedrich Schulze
gebor. d. 13. Febr. 1777; gest. d. 27. Septbr. 1850,
folgte derselbe nach kurzer Trennung
der neben ihm ruhenden treuen
Lebensgefährtin.
______

Anmerkung:
Im Sterberegister der Marienkirche wurde erfasst, dass der 1850 an Altersschwäche Verstorbene zwei Kinder hinterließ. Seine Ehefrau Marie Sophie Scheidel (* 6. Mai 1782 † Salzwedel 28. Dezember 1848) wurde ebenfalls auf dem Friedhof am Pfefferteich begraben. Deren Grabplatte liegt an neunter Stelle innerhalb derselben Reihe wie die Beschriebene. Die Eheschließung der Partner fand nicht in Salzwedel statt.

Lage:
Die Grabplatte ist von Nordosten aus gesehen die Sechste von 51 Platten der Südlichen von drei Grabstein-Reihen, die auf dem von 1834 bis offiziell 1870 betriebenen Friedhof am Pfefferteich erhalten blieb. Die ersten drei und die zehnte Grabplatte dieser Reihe tragen keine Inschrift (oder liegen mit der Schriftseite nach unten), bei zwei von diesen fehlt das obere Ende. Sämtliche Grabplatten befinden sich nicht mehr an ihren ursprünglichen Liegestätten. Dieser Friedhof wurde auf den ehemaligen Wallanlagen der mittelalterlichen Stadtbefestigung angelegt, nachdem der von der Altstadtgemeinde (St. Marien) genutzte Friedhof am Karlsturm zu eng wurde (vgl. Informationstafel an einem der Grabmale).

Text und Foto:
Frank Moldenhauer, Magdeburg 2019