altmarkgeschichte

Datenbank Historischer Grabmäler der Altmark





Ernst Friedrich Carl Gerlach

Kaufmann

Sterbedatum:
05.09.1855
Konfession:
evangelisch
Ort:
Salzwedel
Standort:
Friedhof am Pfefferteich
GPS:
11.147996 - 52.850913

Beschreibung:
Zustand:
Der Grabplatte aus Sandstein ist stark mit Flechten bewachsen.

Dekor:
Die Platte trägt eine vertiefte Inschrift, die mit waagerechten Linien in Abschnitte unterteilt ist.

Inschrift:
Ruhestätte
des
Kaufmann und Beigeordneten
Herr Ernst Fr. Gerlach
geboren den 13ten August 1801
ging heim den 5ten September 1855
______

Tröstet Euch mit Auferstehen
Tröstet Euch mit Wiedersehen.
______

Anmerkung:
Laut Kirchenbuch der Marienkirche in Salzwedel hinterließ der 1855 an Herzbeutelwassersucht verstorbene Bürger, Kaufmann, Beisitzers im „Magistrats-Collegio“ und Mitglied der Brotfraternität der Neustadt Ernst Gerlach sieben Kinder. Er wurde 1801 als Sohn des Bürgers und Kaufmanns Christoph Friedrich Nicolaus Gerlach und dessen Ehefrau Catharina Dorothea Rissmann (* Tangermünde 1767 † Salzwedel 25. Februar 1849) geboren. Die Ehe mit Friederike Wilhelmine Meyer (* Tangermünde 16. Februar 1816 † Salzwedel 20. Mai 1855), Tochter des Bürgers und Brauers Friedrich Wilhelm Meyer und der Caroline Kraegenau in Tangermünde, schloss er am 22. September 1835 in der Marienkirche zu Salzwedel.
Die Grabplatten der Ehefrau (nördliche Reihe, 11. Grabstein von Nordosten aus gesehen) und der Mutter (mittlere Reihe, 36. Grabstein von Nordosten) sind ebenfalls auf dem Friedhof am Pfefferteich erhalten geblieben.
Vgl. „Amts = Blatt der Königlichen Regierung zu Magdeburg Jahrgang 1844“, Magdeburg 1847, S. 390: „Der Kaufmann und Stadtverordnete Herr Ernst Gerlach zu Salzwedel hat der Armenkasse daselbst die Summe von 50 Thlr. in Staatsschuldscheinen mit der Bedingung geschenkt, daß die Zinsen davon alljährlich der in Salzwedel errichteten Suppenanstalt zur Vertheilung warmer Speisen an die dortigen Armen zugewendet werden sollen. Diese lobenswerthe Handlung wird hierdurch zur öffentlichen Kenntniß gebracht. Magdeburg den 3ten Dezember 1844. Königliche Regierung. Abtheilung des Innern.“

Lage:
Die Grabplatte ist von Nordosten aus gesehen die 13. von 18 Platten der Nördlichen von drei Grabstein-Reihen, die auf dem von 1834 bis offiziell 1870 betriebenen Friedhof am Pfefferteich erhalten blieb. Sämtliche Grabplatten befinden sich nicht mehr an ihren ursprünglichen Liegestätten. Dieser Friedhof wurde auf den ehemaligen Wallanlagen der mittelalterlichen Stadtbefestigung angelegt, nachdem der von der Altstadtgemeinde (St. Marien) genutzte Friedhof am Karlsturm zu eng wurde (vgl. Informationstafel an einem der Grabmale).

Text und Foto:
Frank Moldenhauer, Magdeburg 2019