altmarkgeschichte

Datenbank Historischer Grabmäler der Altmark





Anna Caroline Maria Louise Rogge

Nöthing

Ehefrau des Pastors

Sterbedatum:
10.03.1838
Konfession:
evangelisch
Ort:
Salzwedel
Standort:
Friedhof am Pfefferteich
GPS:
11.147996 - 52.850913

Beschreibung:
Zustand:
Die Grabplatte aus Sandstein ist vollständig erhalten.

Dekor:
Die Platte trägt eine vertiefte Inschrift, die durch waagerechte Linien in Abschnitte unterteilt wird.

Inschrift:
Hier ruhet
Frau Anna Caroline Maria Louise Rogge
geb. Nöthing.
Geboren zu Tangermünde am 27sten Januar 1763,
ward sie am 18ten März 1786
mit dem Prediger zu Jeggeleben
Herrn Johann Ernst Rogge verheirathet.
Nach friedlicher doch kinderloser Ehe
starb der geliebte Gatte zu früh
am 13ten December 1816.
Eine geachtete Wittwe lebte sie hier im Kreise
theurer Freunde und Freundinnen,
bis sie der Tod am 10ten März 1838,
75 Jahre 1 Monat 14 Tage alt,
aus ihrer Mitte rief.
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Ihr frommer, redlicher, theilnehmender,
heiterer Sinn machte sie allen
ihren Bekannten sehr werth. –
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Ihr Andencken bleibt im Segen.
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Anmerkung:
Vgl. Czubatynski „Evangelisches Pfarrerbuch für die Altmark“, S. 271. Demnach hatte Johann Ernst Rogge von 1782 bis zu seinem Tod im Jahre 1816 die Pfarrstelle in Jeggeleben inne.
Die ihm gewidmete Grabplatte deckt heute den Altar der Jeggelebener Kirche ab.
Rogge selbst notierte 1786 im Kirchenbuch zu Jeggeleben: „II, d 28t Mart: Jeggeleben Bin ich Johann Ernst Rogge Prediger zu Jeggeleben mit Jungfer Anna Caroline Marie Louise Nöthing seel. Herrn Hartwig Victor Nöthing Bürgermeisters und Kriegs – Mezzen – Inspectoris zu Tangermünde ältesten Tochter hieselbst vom Herrn Prediger Sieg aus Güßefeld copuliret worden. Gott sei uns gnädig. Amen!“ In derselben Quelle wurde 1816 vermerkt, dass der 59jährig an einem Nervenschlag verstorbene Rogge in Bismark geboren wurde.
Lt. Kirchenbuch von Bismark war er der Sohn vom dortigen Rektor Johann Christoph Rogge und dessen Ehefrau Maria Dorothea Richter.
Nach dem Kirchenbuch der Marienkirche zu Salzwedel starb die Witwe Rogge an einer Lungenentzündung.

Lage:
Die Grabplatte ist von Nordosten aus gesehen die 26. von 44 Platten der Mittleren von drei Grabstein-Reihen, die auf dem von 1834 bis offiziell 1870 betriebenen Friedhof am Pfefferteich erhalten blieb. Sämtliche Grabplatten befinden sich nicht mehr an ihren ursprünglichen Liegestätten. Dieser Friedhof wurde auf den ehemaligen Wallanlagen der mittelalterlichen Stadtbefestigung angelegt, nachdem der von der Altstadtgemeinde (St. Marien) genutzte Friedhof am Karlsturm zu eng wurde (vgl. Informationstafel an einem der Grabmale).

Text und Foto:
Frank Moldenhauer, Magdeburg 2019