Beschreibung:
Zustand:
Der untere Rand der Grabplatte aus Sandstein fehlt.

Dekor:
Die Platte trägt eine vertiefte Inschrift.

Inschrift:
Hier ruhet die sterbliche Hülle
von Wilhelm Seiffe.
Nach früh vollendetem Pilgerlauf
An der Seite einer liebenden Schwester
Und zweyer schnell verblüther Neffen
Die ihm zum Reiche des ewigen Lichts
vorangeeilt
Thränenvollen Blickes schauen die
Schwergeprüften diesen Verklärten
Ihrer Liebe nach.

geb. 26ten April 1827
gest. 24ten Juny 1850
Hiob 1, 21
______

Anmerkung:
Nach dem Kirchenbuch der Marienkirche starb der „Apothekergehülfe“ August Wilhelm Ludwig Seiffe an einem Nervenfieber. Er war ein Sohn des Bürgers und Kaufmanns Johann Christian Diedrich Seiffe und dessen Ehefrau Dorothea geb. Sprecher, deren Grabplatte ebenfalls auf dem Friedhof am Pfefferteich (dritte Platte der nördlichen Reihe, von Nordosten aus gesehen) zu finden ist.

Lage:
Die Grabplatte ist von Nordosten aus gesehen die Siebente von 44 Platten der Mittleren von drei Grabstein-Reihen, die auf dem von 1834 bis offiziell 1870 betriebenen Friedhof am Pfefferteich erhalten blieb. Sämtliche Grabplatten befinden sich nicht mehr an ihren ursprünglichen Liegestätten. Dieser Friedhof wurde auf den ehemaligen Wallanlagen der mittelalterlichen Stadtbefestigung angelegt, nachdem der von der Altstadtgemeinde (St. Marien) genutzte Friedhof am Karlsturm zu eng wurde (vgl. Informationstafel an einem der Grabmale).

Text und Foto:
Frank Moldenhauer, Magdeburg 2019