altmarkgeschichte

Datenbank Historischer Grabmäler der Altmark





Louise Caroline Emilie Frieder Siemens

Tochter des Arztes

Sterbedatum:
09.04.1844
Konfession:
evangelisch
Ort:
Arendsee
Standort:
Kloster-Friedhof
GPS:
11.477658 - 52.881225

Beschreibung:
Zustand:
Von dem Grabmal aus Sandstein fehlt die Bekrönung (Urne o. ä.).

Aufbau:
Auf einem Sockel mit quadratischer Grundfläche steht der Grabstein mit erhabenen Textfeldern an den Seiten. Die Inschriften sind vertieft. In der Deckfläche ist ein Bohrloch erkennbar, das zur Befestigung der Bekrönung diente.

Inschrift
Ostseite:
Dorothea Elisabeth
Siemens

verw. Gygas
geb. Giese
geb. d. 10. Februar 1801
gest. d. 19. Juni 1855

Westseite:
Friedrich Wilhelm
Siemens

geb. d. 28. Mai 1839
gest. d. 30. Mai 1839

Friederike Meta
Siemens

geb. d. 26. Februar 1841
gest. d. 9. April 1845

Anmerkung:
Dorothea Elisabeth Giese war lt. Kirchenbuch von Arendsee eine Tochter des Osterburger Bürgers und Schuhmachermeisters Carl Ludwig Giese und dessen Ehefrau Maria Elisabeth Wilke. Am 5. September 1830 ging sie die Ehe mit dem Steuereinnehmer und Witwer Georg Christoph Gottfried Gygas (* 29. November 1777 † Arendsee 19. August 1834, Leberverschleimung, eine Tochter erster Ehe, ein Sohn zweiter Ehe), einem Sohn des Bürgers und Tischlermeisters Adam Gygas in Magdeburg und der Maria Elisabeth Ehrecke, ein. Der ebenfalls erhaltene Grabstein von Gygas steht unmittelbar westlich neben dem Beschriebenen.
Am 10. Februar 1839 ging die verwitwete Gygas in Arendsee eine zweite Ehe mit dem Wundarzt und Geburtshelfer Elias Johann Friedrich Wilhelm Siemens (* 1804 † Arendsee 9. Februar 1865, Schlagfluss, begraben auf dem Neuen Kirchhof zu Arendsee am 12. Januar 1865, hinterließ drei Töchter), einem Sohn des Revierförsters Dietrich Ludwig Siemens in Brunsleberfeld (bei Helmstedt) und Anne Dorothee Sophie Wilhelmine Müller († Arendsee 24. Oktober 1845), ein.
Dorothea Elisabeth Siemens verw. Gygas geb. Giese starb am 19. Juni 1855 an einem Krebsschaden. Sie hinterließ einen Sohn erster Ehe. Vor ihr wurden zwei Kinder ihrer zweiten Ehe begraben:
1) Carl Friedrich Wilhelm Siemens (starb 1839 an Blausucht),
2) Louise Caroline Emilie Friederike Meta Siemens (starb lt. Kirchenbuch Arendsee entgegen der Angabe auf dem Grabstein bereits im Jahre 1844 an Scharlachfieber).
Im Jahre 1857 fand in Arendsee die Wiederverheiratung des Siemens mit Johanne Wilhelmine Krüger, einer Tochter des Tuschemeisters und Zeichenlehrers Friedrich Andreas Dietrich Krüger und der Maria Dorothea Neumann aus Salzwedel, statt.

Lage:
Das Grabmal steht auf dem Kloster-Friedhof unmittelbar nordöstlich der Apsis der Klosterkirche.

Text und Foto:
Frank Moldenhauer, Magdeburg 2020