altmarkgeschichte

Datenbank Historischer Grabmäler der Altmark





Marie Elisabeth Schulz

Sturm

Witwe des Seifensiedermeisters

Sterbedatum:
18.01.1849
Konfession:
evangelisch
Ort:
Salzwedel
Standort:
Friedhof am Pfefferteich
GPS:
11.147996 - 52.850913

Beschreibung:
Zustand:
Die Grabplatte aus Sandstein ist vollständig erhalten. Flechtenbewuchs erschwert die Lesbarkeit.

Dekor:
Die Platte trägt eine vertiefte Inschrift.

Inschrift:
Hier ruhet
Frau Marie Elisabeth
Schulz

geb. Sturm
geboren den 14ten August 1766
gestorben den 18ten Januar 1849

Heil
denen, die auf Erden den Himmel
sich weihn, wenn auch der Abend
ihres Lebens ihnen reichte
einen bittern Kelch

3 Joh. v. 15
______ . ______

Anmerkung:
1849 verstarb die Witwe des Bürgers und Seifensiedermeisters Georg Stephan Andreas Schulze (* 14. Juni 1775 † 16. März 1841) an Altersschwäche und hinterließ zwei Kinder. Nach dem Kirchenbuch war sie die Tochter des Bürgers, Branntweinbrenners und Seifensieders der Altstadt Johann Christoph Sturm. Am 5. Oktober 1787 ging sie ihre erste Ehe mit dem Bürger, Branntweinbrenner und Seifensieder Andreas Westphal ein. Nach dessen Tod verheiratete sie sich das zweitemal am 13. August 1799 mit dem ältesten Sohn des Bürgers, Branntweinbrenners und Schlachtermeisters der Neustadt Anton Schulze. Ihrem zweiten Ehemann wurde ebenfalls eine Grabplatte gewidmet, die auf dem Friedhof am Pfefferteich in der mittleren Reihe an 24. Stelle von Nordosten gesehen zu finden ist.

Lage:
Die Grabplatte ist von Nordosten aus gesehen die 42. von 51 Platten der Südlichen von drei Grabstein-Reihen, die auf dem von 1834 bis offiziell 1870 betriebenen Friedhof am Pfefferteich erhalten blieb. Die ersten drei und die zehnte Grabplatte dieser Reihe tragen keine Inschrift (oder liegen mit der Schriftseite nach unten), bei zwei von diesen fehlt das obere Ende. Sämtliche Grabplatten befinden sich nicht mehr an ihren ursprünglichen Liegestätten. Dieser Friedhof wurde auf den ehemaligen Wallanlagen der mittelalterlichen Stadtbefestigung angelegt, nachdem der von der Altstadtgemeinde (St. Marien) genutzte Friedhof am Karlsturm zu eng wurde (vgl. Informationstafel an einem der Grabmale).

Text und Foto:
Frank Moldenhauer, Magdeburg 2019