Beschreibung:
Zustand:
Die Inschrift der Grabplatte aus Sandstein ist aufgrund der Abnutzung und der geringen Schrifttiefe nur mit Mühe lesbar.

Dekor:
Die Platte trägt eine vertiefte Inschrift, die mit waagerechten Linien in Abschnitte unterteilt ist.

Inschrift:
Hier ruhet in Gott
der Brauer
Johann Wilhelm Schultze
geboren den 13. April 1791,
gestorben den (8). März 1863.
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Wie ein sanfter Schlummer der die Müden
Nach der Tages Arbeit überfällt
So des Frommen Tod er schläft in Frieden
Sanft hinüber in die bessere Welt.
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Anmerkung:
Nach dem Kirchenbuch der Marienkirche war der 1863 an einem Lungenschlag Verstorbene ein Sohn des Bürgers, Brauers und Branntweinbrenner Johann Christoph Schulze und dessen Ehefrau Maria Dorothea Richter. Er hinterließ zwei Kinder und seine Ehefrau Charlotte Elisabeth Pohl (* 23. Juli 1791 † Salzwedel 8. Oktober 1865), einer Tochter des Bürgers und Buchbinders Peter Friedrich Pohl in Havelberg und der Anna Elisabeth Hemprecht. Die Ehe wurde am 26. August 1817 in der Marienkirche geschlossen.
Die Grabplatte der Ehefrau befindet sich ebenfalls auf dem Friedhof am Pfefferteich. Es ist die 18. Platte vom nordöstlichen Ende der mittleren Reihe.

Lage:
Die Grabplatte ist von Nordosten aus gesehen die 19. von 51 Platten der Südlichen von drei Grabstein-Reihen, die auf dem von 1834 bis offiziell 1870 betriebenen Friedhof am Pfefferteich erhalten blieb. Die ersten drei und die zehnte Grabplatte dieser Reihe tragen keine Inschrift (oder liegen mit der Schriftseite nach unten), bei zwei von diesen fehlt das obere Ende. Sämtliche Grabplatten befinden sich nicht mehr an ihren ursprünglichen Liegestätten. Dieser Friedhof wurde auf den ehemaligen Wallanlagen der mittelalterlichen Stadtbefestigung angelegt, nachdem der von der Altstadtgemeinde (St. Marien) genutzte Friedhof am Karlsturm zu eng wurde (vgl. Informationstafel an einem der Grabmale).

Text und Foto:
Frank Moldenhauer, Magdeburg 2019