Beschreibung:
Zustand:
Die Grabplatte aus Sandstein ist vollständig erhalten. Flechtenbewuchs schränkt die Lesbarkeit ein.

Dekor:
Die Platte trägt eine vertiefte Inschrift, die mit waagerechten Linien in Abschnitte unterteilt ist.

Inschrift:
Luise Leue
geboren den 21ten Mai 1809,
starb am Nervenfieber den 27ten September 1834
in der schönsten Blüthe des Lebens
hinweg genommen aus den Armen
der trauernden Mutter und Geschwister,
an welchen ihr frommes Herz mit der innigsten
Liebe hing, und welche den Verlust der
heissgeliebten Tochter und artlichsten Schwester
im tiefsten Schmerze beweinen.
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Der Erde Schmerz ist überwunden,
Gott hat die Krone dir gereicht!
Des Glaubens Preis hast du gefunden.
Wo jede bange Klage schweigt.
O Theure, blicke segnend nieder,
Auf uns die du so treu geliebt!
Dort schaut dich unser Auge wieder
Wo Gott uns ewge Wonne giebt!
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Anmerkung:
Nach dem Kirchenbuch der Marienkirche war die 1834 Verstorbene eine Tochter des Marie Kaufmanns Georg Friedrich Leue und dessen Ehefrau Maria Dorothea Biltz.

Lage:
Die Grabplatte ist von Nordosten aus gesehen die 41. von 51 Platten der Südlichen von drei Grabstein-Reihen, die auf dem von 1834 bis offiziell 1870 betriebenen Friedhof am Pfefferteich erhalten blieb. Die ersten drei und die zehnte Grabplatte dieser Reihe tragen keine Inschrift (oder liegen mit der Schriftseite nach unten), bei zwei von diesen fehlt das obere Ende. Sämtliche Grabplatten befinden sich nicht mehr an ihren ursprünglichen Liegestätten. Dieser Friedhof wurde auf den ehemaligen Wallanlagen der mittelalterlichen Stadtbefestigung angelegt, nachdem der von der Altstadtgemeinde (St. Marien) genutzte Friedhof am Karlsturm zu eng wurde (vgl. Informationstafel an einem der Grabmale).

Text und Foto:
Frank Moldenhauer, Magdeburg 2019