altmarkgeschichte

Datenbank Historischer Grabmäler der Altmark





Daniel Joachim Friedrich Lindemann

Kupferschmied, Brauer

Sterbedatum:
25.02.1835
Konfession:
evangelisch
Ort:
Salzwedel
Standort:
Steintorfriedhof
GPS:
11.151692 - 52.854792

Beschreibung:
Zustand:
Die Sandstein-Grabplatte besitzt geringfügige Abplatzungen der Oberfläche im mittleren Bereich.

Dekor:
Die vertiefte Inschrift wird mithilfe vertikaler und horizontaler Linien in Abschnitte unterteilt.

Inschrift
linke Hälfte:

Ruhestätte
der Frau
Catharina Sophie Dorothea
Lindemann geb. Tauben,
geboren den 23sten Juli 1783
gestorben den 18ten Februar 1855.
in einem Alter von 69 Jahren 6 Mon.
und 26 Tagen.
Sie ruhet nun an ihres seeligen Mannes
unsers geliebten Vaters Seite nachdem
sie noch 20 Jahre nach seinem Tode
auf Erden wirkte.

Fromme Pilgerin in stillen Frieden
Legst Du nieder Deinen Pilgerstab
Dornenvoll war oft Dein Pfad hienieden
Und der Schmerz ging mit Dir bis ans Grab,
Freudig hat Dein Glaub ihn überwunden
Stets ein Muster wahrer Frömmigkeit
War Dein Herz auch in den letzten Stunden
Gott und Deinem Heiland geweiht.
______

rechte Hälfte:
Ruhestätte
des Herrn
Daniel Friedrich Lindemann
Bürger, Brauer
und Kupferschmidt = Meister,
der hiesigen Neustadt.
Er wurde auf der Altstadt
geboren den 5ten Juli 1769
Verheirathete sich mit Jungfer
Catharina Sophia Dorothea Tauben
den 22sten Julius 1804.
Und lebten in einer zufriedenen Ehe
30 Jahre 7 Monate und 20 Tage.
Er hinterliess seine Frau und 5 Töchter
wovon noch 3 unversorgt sind;
Und ging zu seinem Vaterlande über
am 25sten Februar 1835.
______

Er lebte als ein frommer Christ
und liebender Vater seinen Kindern.
______

Sanft ruhe seine Asche!
______ . ______

Anmerkung:
Lt. Kirchenbuch der Katharinenkirche verstarb der 66jährige Daniel Joachim Friedrich Lindemann, ein Sohn des Bürgers, Kupferschmiedemeisters und Gildeverwandten der Neustadt Johann Diederich Lindemann, an Entkräftung und hinterließ neben seiner Ehefrau sechs Kinder. Seine Frau starb an einem Bruchleiden und hinterließ vier Töchter und ein Enkelkind. Sie war die einzige Tochter des Bürgers und Tuchmachermeisters der Neustadt Gottfried Tauben.

Lage:
Die Grabplatte ist von Süden aus gesehen die 19. Platte in einer Reihe von 42 Grabsteinen, die sich auf dem von 1822 bis 1880 betriebenen Steintorfriedhof (jedoch nicht mehr an ihrer ursprünglichen Liegestätte) befinden. Dieser Friedhof wurde auf den ehemaligen Wallanlagen der mittelalterlichen Stadtbefestigung angelegt, nachdem der Friedhof an der Neustädter Pfarrkirche St. Katharinen zu eng wurde (vgl. Informationstafel an der Ostseite der klassizistischen Trauerhalle). Zwischen der beschriebenen und der 18. Platte befindet sich wegen eines Baumes eine breite Lücke, in der auch eine Parkbank platziert wurde.

Text und Foto:
Frank Moldenhauer, Magdeburg 2019