altmarkgeschichte

Datenbank Historischer Grabmäler der Altmark





Joachim Jacob Daniel Grothe

Mühlenbesitzer

Sterbedatum:
05.03.1854
Konfession:
evangelisch
Ort:
Salzwedel
Standort:
Steintorfriedhof
GPS:
11.151692 - 52.854792

Beschreibung:
Zustand:
Der untere Rand der Sandstein-Grabplatte ist mit einem neuzeitlichen Graffiti-Schriftzug verunstaltet.

Dekor:
Die Platte trägt eine vertiefte Inschrift, die mit waagerechten Linien in Abschnitte unterteilt ist.

Inschrift:
Hier ruhet
der Bürger und Mühlenbesitzer
Joachim Jacob Daniel Grothe,
geboren den 9ten September 1802
gestorben den 5ten März 1854.
Seinen hinterlassenen Lieben
früh entrissen und von ihnen
tief betrauert.
______

Christus sprich: „Ich gebe den
Meinen das ewige Leben: „ –
Joh. C. 10, v. 28.
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Anmerkung:
Lt. Kirchenbuch der Katharinenkirche starb Grothe an einem Leberleiden und hinterließ neben seiner Ehefrau vier Kinder. Der Verstorbene war verheiratet mit Catharina Henriette Wendlandt (* Wustrow 3. August 1808 † Zeitz 11.7.1873, Lungenlähmung, zuletzt wohnhaft in Salzwedel Reiche Str. 572/3), der nach ihrem Begräbnis in Salzwedel ebenfalls eine Grablatte auf dem Steintorfriedhof gewidmet wurde. Grothe war ein Sohn des Bürgers und Mühlenbesitzer Gottlieb Christian Daniel Grothe und dessen Ehefrau Anna Sophia Wienecke. Am 5. Oktober 1830 schloss er in der Katharinenkirche die Ehe mit der Tochter des Wustrower Bürgers und Kaufmanns Johann Friedrich Wendlandt und der Dorothea Christiane Schulz.
Vgl: Stadtgeschichte – Salzwedel https://www.salzwedel.de › stadt › stadtgeschichte: 1837 installierte Grothe die erste Dampfmaschine in Salzwedel mit einer Leistung „von 6 Pferden Kraft“.

Lage:
Die Grabplatte ist von Süden aus gesehen die 8. Platte in einer Reihe von 42 Grabsteinen, die sich auf dem von 1822 bis 1880 betriebenen Steintorfriedhof (jedoch nicht mehr an ihrer ursprünglichen Liegestätte) befinden. Dieser Friedhof wurde auf den ehemaligen Wallanlagen der mittelalterlichen Stadtbefestigung angelegt, nachdem der Friedhof an der Neustädter Pfarrkirche St. Katharinen zu eng wurde (vgl. Informationstafel an der Ostseite der klassizistischen Trauerhalle).

Text und Foto:
Frank Moldenhauer, Magdeburg 2019