Beschreibung:
Zustand:
Einige Teerspritzer verunreinigen die Grabplatte aus Sandstein. Das Wappenfeld rechts unten ist stärker mit Teer überdeckt.

Dekor:
Die Platte wird durch einen erhabenen Rahmen in ein großes Textfeld mit vertiefter Schrift und zwei darunter befindliche kleinere Wappenfelder gegliedert. Auf dem Rand zwischen den nach oben bogenförmig abschließenden Wappenfeldern ist das Steinmetzzeichen eingeschlagen worden. Das linke Wappen zeigt im Schild und auf dem Helm einen Ring mit einbeschriebenen Y an einem vertikalen Stab, der auf einem dreistufigen Podest steht. Im Schild neben dem Symbol sind die Initialen „BI“ und „L“ zu finden. Das rechte Wappen zeigt den Buchstaben „A“ im Schild. Auf dem Helm stehen zwei Stiele mit je drei dreiblättrigen Blüten daran. Unter dem Wappen liest man die gekerbte Inschrift „... MEYEN“.

Inschrift:
EGO JACOBVS LANGIVS GARDEL
EBIENSIS SEPTVAGENIARIVS, QVI
ROSTOCHII PRIMVM DEINDE GRYPH
ISWALDII ARTIVM ET IVRIS COGNITI
ONE EXCVLTVS, PVBLICI NOTARII
AVTORITATEM SVM CONSECVTVS
ET IN PATRIO POEDAGOGIO VLTRA
BIENNIVM PVBEM SCHOLASTICAM
INSTITVI: ET DEINDE ANNO 1579
MVNVS SENATORIVM: ANNO 601
CONSVLATVM NACTVS SVM HVIC
SEPVLCRO COMMENDAVI, QVIC QVb
A TERRA ACCEPI: QVOD VERO ACOELO
SPE PLENVS DEO REDDIDI:

TERRA VALE, COELVM SALVE: TERRENA
RELINQVO
VIVIS: ME RECREANT COELICA, TERRA
VALE.

Anmerkung:
Die ebenfalls in der Nicolaikirche befindliche Grabplatte der Anna Esebeck geb. Meyen (* 1562 † 9. Juni 1613) zeigt dasselbe Wappen wie auf der beschriebenen Grabplatte rechts unten.

Lage:
Die Grabplatte steht am östlichen Ende der Nordwand des nördlichen Seitenschiffes.

Text und Foto:
Frank Moldenhauer, Magdeburg 2019