Beschreibung:
Zustand:
Die Oberfläche des Grabmals aus Sandstein besitzt kleinere Blessuren.

Dekor:
Die Grabplatte besitzt eine gekerbte Umrandungslinie und eine vertiefte Inschrift.

Inschrift:
Denkmahl
der Liebe
Dem besten Gatten und Vater
dem
Hochehrwürdigen und Hochgelahrten
Herrn, Herrn
Johann Christoph Friedrich
Schwarzenberger,
37 jährigen treuen Lehrer der Gemeinden
zu
Estedt, Schenkenhorst = und Latzeke.
der
unvermuthet im 67ten Jahre seinen
bielern u. rechtschaffenen Lebenslauff,
bei seiner einzigen Schwester
auf
dem Königl: Amte zu Saltzwedel
den 15ten März 1793 endete:
geweihet
von
Seiner mit dem Verewigten 32 Jahre lang
verbundenen Gattin
und
Mutter von 11 nun Vaterlosen Waisen,
Regina Catharina Schwarzenbergern
gebl: Doerenthalen.

Anmerkung:
Vgl. Czubatynski „Evangelisches Pfarrerbuch für die Altmark“, S. 298. Demnach hatte Schwarzenberger die Pfarrstelle in Estedt von 1758 bis zu seinem Tod inne.
Im Kirchenbuch der Heilig-Geist-Kirche wurde 1793 dokumentiert: „verstorben alhier am 15ten Mertz a. c. der Prediger Schwarzenberger aus Estandt, an einer 3 Tage langen Kranckheit, im 67 sten Jahre seines Alters und wurde am 18ten eiusdem zur Erden bestattet.“
Die auf der Grabplatte erwähnte Schwester des Verstorbenen war Anna Elisabeth Schwarzenberger verw. Friccius, die am 22. Oktober 1783 die Ehe mit dem Amtmann Johann Gottlieb Kogel († Perver 21. Januar 1797, „gänzliche Entkräftung“ 67 Jahre alt) eingegangen ist. Von dessen erster Ehefrau Anna Sophie Markmann (* 25. Februar 1744 † Perver 29. Dezember 1782) befindet sich ebenfalls eine Grabplatte an der Heilig-Geist-Kirche.

Lage:
Von der Heilig-Geist-Kirche ist nur der Chor erhalten. Die Grabplatte steht außerhalb an der Nordwestwand des Chores links vom Portal.

Text und Foto:
Frank Moldenhauer, Magdeburg 2019