altmarkgeschichte

Datenbank Historischer Grabmäler der Altmark





Maria Emma Hilgenfeld genannt Schulz

Müllerstochter

Sterbedatum:
30.10.1870
Konfession:
evangelisch
Ort:
Ritzleben
Standort:
Kirchhof
GPS:
11.346228 - 52.844143

Beschreibung:
Zustand:
Die Kanten des Grabsteins aus Sandstein sind etwas abgeschlagen. Die Oberfläche der Vorderseite im rechten Drittel und am unteren Ende ist komplett zerstört. Westlich neben dem Grabstein liegt separat eine Bekrönung, die vermutlich zum beschriebenen Grabstein gehört.

Dekor:
Der Grabstein besitzt auf Vorder- und Rückseite einen erhabenen Rand und je ein Textfeld mit vertiefter Inschrift, das unter einem Bogen aus Maßwerk steht. Die Zwickel über den Bögen sind mit Blattwerk dekoriert. Die Bekrönung hat die Form einer Rolle, deren Vorderseite im Relief den Händedruck und deren Rückseite ein Herz mit Anker und Kreuz zeigt.

Inschrift
Vorderseite:

Hier ruhet in Gott
Marie Emm(a)
Hilgenfeld
genannt Schulz

geb. d. 13. Februa(r) ...
(ge)st. d. ...
...

Rückseite:
Früh welktest du für dieses
Erdenleben,
Früh reifend nur für jene
bess’re Welt.
Wo Gott dich uns wird ewig
wiedergeben
Und dich schon jetzt hat
Engeln zugesellt.

Anmerkung:
Die lt. Kirchenbuch von Mechau/Ritzleben bzw. Schernikau an Bräune Verstorbene wurde 1851 in Schernikau bei Arendsee als Tochter des Kossaten und Müllermeisters Johann Joachim Hilgenfeld und dessen Ehefrau Dorothea Elisabeth Reisener geboren. Als ihr Familienname wird ausschließlich Hilgenfeld dokumentiert. Lediglich auf dem Grabstein findet sich der Zusatz „genannt Schulz“. Denkbar wäre, dass sie zum Zeitpunkt ihres Ablebens bereits einen Bräutigam namens Schulz hatte, zumal im Kirchenbuch eingetragen wurde, dass der Ackermann Chr. Schulz in Ritzleben, bei dem sie wahrscheinlich als Dienstmagd angestellt war, den Todesfall im Pfarramt anzeigte.

Lage:
Der Grabstein lehnt an der Kirchhofsmauer südlich der Kirche.

Text und Foto:
Frank Moldenhauer, Magdeburg 2019