altmarkgeschichte

Datenbank Historischer Grabmäler der Altmark





Friedericke Harwitz

Jungfrau

Sterbedatum:
09.01.1849
Konfession:
jüdisch
Ort:
Gardelegen
Standort:
Friedhof
GPS:
11.401647 - 52.532258

Beschreibung:
Zustand:
Die Oberfläche des Sandstein-Grabmals besitzt kleinere Schadstellen.

Dekor:
Der schlanke Grabstein mit vertieften Inschriften schließt nach oben bogenförmig ab.

Inschrift
Ostseite:

Hier ruhet Jungfrau Friederike
Harwitz

aus Berlin
geb: d. 27 November 1831
gest: d. 9 Januar 1849

Westseite:
…(hebräische Inschrift)…

Anmerkung:
Vgl. Jüdische Friedhöfe in Sachsen Anhalt Seite 2: Orte G – K www.alemannia-judaica.de/sachsen_anhalt_friedhoefe2.htm: Der jüdische Friedhof Gardelegens lag in der Bahnhofstraße und wurde 1938 von den Nationalsozialisten verwüstet. Das Areal des um 1880 angelegten Friedhofs wurde 1961 verkauft. Die zu diesem Zeitpunkt dort noch vorhandenen Grabsteine erfuhren eine Umsetzung auf den städtischen Friedhof in der Bismarker Straße.
Denkbar wäre, dass die Verstorbene eine Tochter des Kaufmanns Harwitz in Gardelgen war, der im 5. Jahresbericht (1842, S. 3) des Altmärkischen Geschichtsvereins als Mitglied benannt wird.
In „Allgemeine Zeitung des Judentums“, Nr. 33, Baumgärtners Buchhandlung Leipzig, 1838, werden Aron Harwitz, Abraham Rose, Moses Sommerguth, Salomon Harwitz, L. Feldt, Salomon Itzig und Fräulein Prenzlau als Mitglieder der jüdischen Gemeinde zu Gardelegen aufgeführt.
Vgl. Familiendatenbank Juden im Deutschen Reich ... - Online-OFB www.online-ofb.de/famlist.php?ofb=juden_nw&b=A&lang=de: Demnach war Aron Harwitz im Jahre 1838 Kaufmann in Gardelegen.

Lage:
Der Grabstein steht auf dem städtischen Friedhof in der Bismarker Straße nordwestlich der Trauerhalle. Dessen Westseite ist wegen einer nahen Hecke schlecht einsehbar.

Text und Foto:
Frank Moldenhauer, Magdeburg 2019