altmarkgeschichte

Datenbank Historischer Grabmäler der Altmark





Georg Ludwig Gerlhoff

Baurat

Sterbedatum:
11.04.1891
Konfession:
evangelisch
Ort:
Osterburg
Standort:
Friedhof
GPS:
11.757825 - 52.793142

Beschreibung:
Zustand:
Aufgrund der starken Korrosion der gusseisernen Gedenkplatte ist die Inschrift nur noch partiell lesbar.

Aufbau:
Ein erhabener Rand und eine erhabene Inschrift zieren die rechteckige Platte. Die Ecken sind mit je drei Bögen und darin befindlichen Ornamenten (Sternen?) dekoriert. Befestigt ist die Platte mit drei weiteren Gedenktafeln gleicher Gestaltung an einem filigranen, mit Lilien verzierten Eisenzaun. Eine weitere rechteckige Tafel mit erhabenem Rand trägt die Aufschrift „Hier ruhen in Gott:“. Diese ist vom Zaun abgelöst und steht am Erdboden davor.

Inschrift:
Der königliche Baurath
Georg Ludwig Gerlhoff,
Ritter des Rothen Adler Ordens am Ring
mit der Schleife.
geb. 4. Dezember 1823.
gest. 11. April 1891.
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Anmerkung:
Der königliche Bau- und Feldmeister Georg Ludwig Gerl(h)off wurde lt. Kirchenbuch von Osterburg 1823 als Sohn des Bürgers und Tischlermeisters Georg Ludwig Gerloff und Regine Marie Elisabeth Herlet geboren. Am 18. November 1856 ging er die Ehe mit Charlotte Friederike Auguste Brandt (* Osterburg 21. Mai 1816 † Osterburg 30. Mai 1889) einer Tochter des Bürgers, Kirchenvorstehers und königlichen Ökonomierats Adolph Friedrich Brandt (* Neustrelitz 1. Mai 1785 † Osterburg 11. Februar 1868, Grippe) und dessen Ehefrau Catharina Marie Wiegraeffe (* Tobringen / Wendland 1. Dezember 1781 † Osterburg 25. Mai 1877, „Folge eines Armbruchs“), ein. Unter anderem sind seiner Ehefrau und dem Neffen Carl Wilhelm Brandt († Osterburg 10. August 1874) gleichartige Gedenktafeln innerhalb der Familiengrabstädte Gerlfoff-Brandt gewidmet.
Vgl. „Privates Kapital Sachsen-Anhalt arbeitet am Aufbau einer Stiftungslandschaft“, erschienen in Mitteldeutsche Zeitung vom 27. April 2016 „… Reaktiviert wird die „Gerlhoff-Brandtsche Stiftung“ aus dem Jahr 1890 in Osterburg. Ein kinderloses Ehepaar hatte sein Vermögen mit Hausgrundstück und Garten sowie Wertpapieren und einem Sparbuch zur Verfügung gestellt. Die Erträge des Kapitals sollten zu Weihnachten an bedürftige kirchliche Familien oder Einzelpersonen verteilt werden. Auch die Gräber des Stifterehepaares sollten aus den Erträgen gepflegt werden.“

Lage:
Das Grabmal befindet sich auf dem Friedhof nahe dem Nordeingang östlich des Hauptweges.

Text und Foto:
Frank Moldenhauer, Magdeburg 2019