altmarkgeschichte

Datenbank Historischer Grabmäler der Altmark





Michael Levin Sommerguth

Handelsmann, Schutzjude

Sterbedatum:
00.00.1823
Konfession:
jüdisch
Ort:
Calvörde
Standort:
Jüdischer Friedhof
GPS:
11.291746 - 52.381599

Beschreibung:
Zustand:
Der obere Rand des Grabsteins aus Sandstein ist etwas abgeschlagen. Bei der Schändung des Friedhofes in den 1980er Jahren zerbrach der Stein in zwei Teile. Später wurde er wieder aufgestellt.

Dekor:
Das Grabmal trägt vertiefte Inschriften. Nach oben schließt es bogenförmig ab.

Inschrift
Nordseite:

…(hebräische Inschrift)…

Südseite:
Michael
Levin (Som)merguth

gest. d. … 1823

Anmerkung:
Vgl. Rücker „Die Geschichte der Juden in Calvörde“, erschienen in „800 Jahre Calvörde“, S. 71 ff. Demnach begann der Zuzug von Juden in den Marktflecken Calvörde im Jahre 1752. Ab 1781 gab es eine Synagoge. Nach Gründung des Deutschen Zollvereins und Verlegung der Frachtstraße Hamburg/Leipzig, die bis dahin durch den Ort führte, verlor Calvörde an Attraktivität für die als Kaufleute und Geldverleiher tätigen Juden. Bis Ende des 19. Jahrhunderts fand eine Abwanderung statt. Das älteste erhaltene Grabmal auf dem jüdischen Friedhof stammt aus dem Jahre 1787. Bis Ende des 19. Jahrhunderts fanden hier Begräbnisse jüdischer Einwohner statt. Vgl. Familiendatenbank Juden im Deutschen Reich: Bertha ... - online-ofb www.online-ofb.de › Juden im Deutschen Reich. Demnach wurde der Handelsmann und Schutzjude Michael Levin Sommergut (* Calvörde 27. Mai 1753) als Sohn des Schutzjuden Levin Jacob Sommerguth (* Krotoschin 2. November 1720 † Calvörde 3. Oktober 1810) geboren. Vor 1804 verheiratete er sich in zweiter Ehe mit Edline Liebmann. Aus beiden Ehen gingen mehrere Kinder hervor.

Lage:
Der Grabstein steht in der Südhälfte des jüdischen Friedhofs, der sich ca. 1 km südlich der Ortslage Calvörde am Waldrand befindet.

Text und Foto:
Frank Moldenhauer, Magdeburg 2019