altmarkgeschichte

Datenbank Historischer Grabmäler der Altmark





Ferdinand Gustav Adolf Schluss

Gutsbesitzer

Sterbedatum:
23.02.1893
Konfession:
evangelisch
Ort:
Dobbrun
Standort:
Kirchhof
GPS:
11.780512 - 52.830630

Beschreibung:
Zustand:
Das Grabmal aus Sandstein ist vollständig erhalten, jedoch von allerlei Gestrüpp überwuchert.

Gestaltung:
Die vertiefte Inschrift der Grabplatte wird an drei Seiten von einer aufliegenden, eisernen Kordel mit Quasten an den Enden begrenzt. An der Oberseite bildet die Kordel drei kreisförmige Schlaufen, wovon die Mittlere mit sieben in einem Kreis angeordneten, achtstrahligen Sternen ausgefüllt ist. Ein Davidstern mit einem „G“ in der Mitte steht darunter. Zwischen den sechs Zacken sind die Blüten von Glockenblumen angebracht. Unter dem Textfeld befindet sich ein Hügel mit zwei Ölbaumzweigen.

Inschrift:
Lerne leiden ohne klagen
Gott der Herr ken̅t Deinen Schmerz
Schick… mehr als Du kannst tragen
Blick‘ nur gläubig himmelwärts.

Hier ruhet in Gott
umgeben von seinen Schwiegereltern, seiner liebevollen
Frau und seinen hoffnungsvollen Söhnen:

der Gutsbesitzer

Adolf Schluss,
geb. am 20. Februar 1817,
gest. am 23. Februar 1893.

Er bekleidete lange Jahre in der Gemeinde, sämmtliche, so wie
im Kreise und im Communallandtage der Altmark verschiedene
Ehrenämter mit Umsicht, Aufopferung und Liebe bis in‘s
hohe Alter. – Sein Wahlspruch war:
Arbeit ist des Lebens Balsam,
Arbeit ist der Tugend Quell‘.

Anmerkung:
Der Verstorbene wurde lt. Kirchenbuch von Dobbrun 1817 in Tangermünde als Sohn des dortigen Bürgers und Schiffers Johann Friedrich Christoph Schluss und dessen Ehefrau Dorothea Elisabeth Nethe geboren. Bevor er durch Heirat zum Besitzer des Ackergutes seiner Schwiegereltern in Dobbrun wurde, wirkte er als Inspektor auf dem Vorwerk Bürs bei Arneburg. Am 29. Oktober 1847 schloss er die Ehe mit Maria Elisabeth Mahlow (* Dobbrun 19. Januar 1817 † Dobbrun 13. Juni 1865, Gehirnschlag, zwei Söhne), einer Tochter des Ackergutsbesitzers Johann Friedrich Mahlow und Catharina Maria Dorothee geb. Raue. Schluss endigte sein Leben 1893 in Osterburg durch eine Blasenkrankheit. Am 27. Februar wurde er auf dem „Kirchhof zu Dobbrun, wo er als früheres Glied der Gemeinde ein ausgemauertes Grab besitzt“, begraben. Die aus der Ehe hervorgegangenen Söhne waren in den Jahren 1872 und 1878 unverheiratet gestorben und fanden ebenfalls in der Familiengrabstätte ihre letzte Ruhe.

Lage:
Das Grabmal liegt innerhalb der mit einem Eisenzaun umfriedeten Familiengrabstätte Mahlow/Schluss südwestlich der Kirche. Gestrüpp überdeckt die Gesamtanlage.

Text und Foto:
Frank Moldenhauer, Magdeburg 2019