altmarkgeschichte

Datenbank Historischer Grabmäler der Altmark





Johann Kortterey

Krüger

Sterbedatum:
28.04.1607
Konfession:
evangelisch
Ort:
Eimersleben
Standort:
Kirchhof
GPS:
11.200756 - 52.221703

Beschreibung:
Zustand:
Die Verwitterung der Oberfläche des Sandstein-Grabmals und der starke Bewuchs mit Flechten erschweren das Erkennen von Details der Gestaltung und Teile der Inschrift. Auf der unteren Hälfte des Textfeldes sind keine Reste der Schrift erhalten.

Gestaltung:
Der Grabstein ist noch in der Formensprache der Renaissance gestaltet worden. Er besitzt ein rechteckiges Textfeld mit vertiefter Inschrift. Die Seitenränder sind mit je drei Voluten dekoriert. Darüber erhebt sich ein mit einem erhabenen Rand gefasstes Giebeldreieck, das u. a. mit einer Engelsfigur(?) dekoriert ist.

Inschrift:
ANNO 1607
DEN 28 APRILIS
(MORG)ENS
VMB (2) VHR IST IO
(HANN)




Anmerkung:
Im Kirchenbuch von Eimersleben wurde 1607 dokumentiert „ANNO CH̅R̅I. 1607 Dienstages den 28. Aprilis des Morgens vmb 2 vhr ist Johan Kortterey verschieden, vnd den folgenden freytag, ist gewesen der Tag Philippi Jacobi, begraben.“
Der Krüger Johann Kortterey ging vor 1595 (Kirchenbuchbeginn) die Ehe mit Elsa Voßwinckel ein. Nach Korttereys Tod verheiratete sich diese am 4. November 1610 mit Jochim Belitz, der bis zu seinem Tod am 5. Januar 1621 die Krugwirtschaft vermutlich als Interimswirt weiterführte. Ihm wurde ein ähnlich gestalteter, etwas größerer Grabstein gewidmet, der neben dem Beschriebenen steht. Die aus dieser Ehe hervorgegangene Tochter Maria Kortterey (getauft in Eimersleben 22. April 1600) ging am 9. September 1621 die Ehe mit Casparus Wenekebach ein, der die Krugwirtschaft seines Schwiegervaters übernahm. Deren Enkel, der Krüger und Zöllner Johann Caspar Wenckebach war mit Catharina Elisabeth Lentz aus Wormsdorf verheiratet. Als diese 1691 starb, wurde ihr ebenfalls ein Grabstein gewidmet, der der Mittlere der drei genannten Denkmäler ist.

Lage:
Der Grabstein ist der Nördliche von drei Denkmälern der Krügerfamilie, die auf dem Kirchhof an der Westmauer nördlich der Pforte stehen.

Text und Foto:
Frank Moldenhauer, Magdeburg 2019