Beschreibung:
Zustand:
Die Grabplatte aus Sandstein ist vollständig erhalten.

Dekor:
Ein schmaler, erhabener Rand umgibt den Grabstein mit vertiefter Schrift. Über dem Textfeld schweben zwei Putten, die mittig eine fünfzackige Krone halten. Unter dem Textfeld steht ein gekröntes Wappen, dass das Monogramm der Verstorbenen, „MCC“ im Schild führt.

Inschrift:
Alhier ruhen in Gott
die Gebeine
Der WohlEdlen Ehr und tugendsamen Fr
Catharina Margaretha Lauin
Hr Johann Jacob Lauen
Kauff und Handels Man
der alten stadt Saltzwedel
Libgewesene Ehe Frau
Gebohren ANNO 1707 den 18 APRIL
und in den Herren selig entschlaffen
ANNO 1738 den 27. JULY
Ihres alters 31. iahr 6 MONAT:
Leichentext JOHANN 4 C ∙ v ∙ 14
Wer aber das Waßers trincken wird,
das ich ihm gebe, den wird Ewiglich nicht dürsten
sondern das Waßer, das ich ihm geben werde,
das wird in ihm ein brun des Waßers werden,
das in das ewige Leben QUILLET.

Anmerkung:
Die Grabplatte findet Erwähnung bei Hossfeld / Haetge „Die Kunstdenkmale der Provinz Sachsen Der Kreis Osterburg“, Kommissionsverlag August Hopfer in Burg 1938, S. 164: „13. Grabstein der Katharina Margaretha Lauin. h 1,99 m, br 1,10 m. Roter Sandstein. Aus der Inschrift in barocker Fraktur geht hervor, daß M. Lauin Gemahlin des Kauf = und Handelsmannes der Stadt Salzwedel Johann Jacob Lauen war. (…) Wappen mit Monogramm MCC.“
Im Sterberegister von Kleinau wurde 1738 dokumentiert: „den 21.ten Jul. ist Catharina Margarethe Lauen, Herrn Johann Jacob Lauen Bürgers und Kauffmanns aus Saltzwedel Eheliebste allhier verstorben, und den 25.ten darauf in der Kirchen consensu D… Patr. beerdiget, ihres Alters 32. Jahr.“
Die Verstorbene wurde lt. Kirchenbuch der Salzwedeler Marienkirche als Tochter des Bürgers, Kürschners und „Häckers“ Christoph Laue und dessen Ehefrau Anna Maria Bierstedt am 22. April 1707 getauft. Deren Schwester Anna Maria Laue (getauft ebenda am 2. April 1704) verheiratete sich in Kleinau am 5. Juni 1726 mit dem dortigen Pastor Daniel Thomas Lüdecke (* Packebusch 19. April 1690 † Kleinau 2. Dezember 1738). Nach dessen Tod ging diese in Kleinau am 14. Februar 1740 eine zweite Ehe mit dem Amtsnachfolger Johann Heinrich Hoppe ein.
Vermutlich starb Catharina Margaretha Laue während eines Besuches in Kleinau bei ihrer Schwester.

Lage:
Die Grabplatte liegt innerhalb der Kirche vor dem Altar.

Text und Foto:
Frank Moldenhauer, Magdeburg 2019